Sonntag, 6. Dezember 2015

2. Advent & Nikolaus - Plätzchen backen mit Luke ❆

Songs:
Wonderful Christmas Time
White Christmas

Luke, du sollst den ganzen Teig nicht schon, bevor er überhaupt zu Plätzchen verarbeitet wurde, aufessen“, ermahnte ich meinen Freund und schlug ihm spielerisch auf die Finger, welche schon wieder zum Teig greifen wollten. „Aber ich esse doch so viel lieber als das ich backe“, stöhnte er und setzte seinen besten Bettelblick auf. „Dann hast du wohl Pech gehabt“, erwiderte ich allerdings nur grinsend, um ihn somit etwas zu ärgern. „Heißt das, dass ich jetzt warten muss bis die Plätzchen wieder aus dem Ofen kommen?“, fragte er mich schockiert. „Genau das heißt es“, stellte ich siegessicher klar. „Aber das kannst du mir doch nicht antun. Willst du etwa, dass ich verhungere?“, verzweifelt guckte er mich an. „Ach Quatsch! Hilf mir lieber damit es schneller geht“, schlug ich ihm vor. „Oder ich könnte dich für deine Gemeinheit einfach mit Mehl bewerfen“, sagte er und grinste dabei schelmisch. „Was? Nein! Das ist schließlich deine Küche und du willst doch nicht, dass sie schmutzig wird oder?“, fragte ich ihn und ich war mich sicher, dass ich mit diesem Argument gewonnen hatte, weshalb ich seelenruhig die Plätzchen mit der Tannenbaumform ausstach und sie anschließend auf das Blech legte. Doch urplötzlich traf mich eine Ladung von dem weißen Pulver, woraufhin ich reflexartig meine Augen zusammenkniff. Meine Kinnlade klappte nach unten und ich riss schockiert meine Augen wieder auf. „Das hast du jetzt nicht wirklich getan!“, sagte ich drohend. „Oh doch“, erwiderte Luke und fing schallend an zu lachen, da ich wahrscheinlich mit dem ganzen Mehl und diesem bedepperten Blick ziemlich bescheuert aussah. „Wow, okay. Du willst es anscheinend wirklich auf die harte Tour. Na warte!“ Sofort griff ich nach der Packung und nahm mir eine handvoll Mehl. „Nein, jetzt sind wir quitt“, sagte mein Freund und hob abwehrend die Hände. „Noch lange nicht“, entgegnete ich und bewarf ihn auch sogleich mit dem Pulver. Er war nun von oben bis unten weiß und sah jetzt mindestens so doof wie ich aus, weshalb ich nun ebenfalls anfing zu lachen. „Das ist nicht lustig!“, rief er, griff in die Mehlpackung und warf zurück. „Hey, lass mich in Ruhe!“, rief auch ich und rannte einmal um den Tisch herum, um etwas Abstand zwischen Luke und mich zu bringen. Er stand mir genau gegenüber und in der Mitte von uns beiden stand die Packung. Zuerst sahen wir uns an und dann wanderten unsere Blicke zur Tischmitte. Fast zeitgleich langten wir zum Mehl, doch dummerweise war Luke schneller. Triumphierend hielt er es in der einen Hand und versenkte seine andere darin. „Das ist unfair. Leg dich nicht mit einer unbewaffneten Frau an“, warnte ich ihn. „Und was wenn doch?“, fragte er mich grinsend. „Dann gibt es keine Plätzchen für dich“, antwortete ich ihm todernst. „Das ist es mir wert“, lachte er und rannte auch schon um den Tisch herum auf mich zu. „Nein, nein, nein, nein, nein! Das darfst du nicht“, rief ich und versuchte vor ihm zu fliehen. Wir hielten beide wieder an und hatten jetzt unsere vorherigen Plätze getauscht. „Darf ich wohl“, erwiderte er und fing schon einmal damit an mich über den Tisch hinweg zu bewerfen. „Lass das!“, rief ich und hielt mir schützend die Hände vors Gesicht. Und genau in dem Moment, in dem ich auf meine Abwehr konzentriert war, rannte Luke auch schon wieder los und schlang bei mir angekommen seine Arme von hinten um mich. Ich fing lachend an zu kreischen und bedeckte mit meinen Händen mein Gesicht, während er anfing das Mehl auf meinem Kopf zu verteilen. „Du bist so doof“, sagte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. „Du liebst mich trotzdem“, entgegnete er lachend. „Na und. Trotzdem bist du ein Idiot“, murmelte ich grinsend. „Sag, das du mich liebst oder ich werde weiterhin das Mehl über dir ausschütten“, erpresste er mich. „Das ist gemein!“, protestierte ich. „Du warst auch gemein zu mir. Also ist das nur gerecht“, bestand Luke darauf und verteilte zur Verdeutlichung wieder etwas Mehl auf mir. „Okay, okay, ich liebe dich“, gab ich nach. Er stellte die Packung wieder auf den Tisch und drehte mich in seinen Armen so, dass ich nun mit dem Gesicht zu ihm stand. Ich senkte meine Hände und blickte ihm in die Augen. „Ich liebe dich auch“, flüsterte er lächelnd und beugte sich zu mir herunter, um seine Lippen auf meine zu legen. Während des Kusses, welcher innig und gefühlvoll war, griff ich vorsichtig und unbemerkt nach dem Mehl. Ich löste mich wieder von ihm und schüttete grinsend den Rest des Mehls über ihm aus. „Gewonnen“, lächelte ich triumphierend und schmiss die leere Verpackung einfach achtlos auf den Tisch zurück. „Ja, okay, das habe ich wahrscheinlich verdient“, gab Luke zu und versuchte sich das Mehl aus den Haaren zu klopfen. „Oh Gott, ich denke wir müssen hier jetzt erstmal sauber machen, bevor deine Familie nach Hause kommt und das noch sieht. Und danach sollten wir endlich weiter backen, damit wir heute noch fertig werden und du nicht noch verhungerst“, stellte ich fest, zwinkerte ihm zu und sah mich in der Küche um. Sie war von einer dünnen weißen Schicht bedeckt und das Mehl hatte sich wirklich überall verteilt und war selbst in die kleinsten Ritzen gelangt. „Ich schätze da hast du recht“, stimmte er mir zu und sah sich ebenfalls um. Sein Blick verriet mir, dass er genauso wenig begeistert vom Aufräumen war wie ich, weshalb ich ihm ein Angebot machte, um ihn etwas anzuspornen. „Und was hältst du davon, wenn wir es uns danach mit den fertigen Plätzchen auf der Coach gemütlich machen und irgendeinen Weihnachtsfilm sehen?“, schlug ich ihm vor. „Super Idee. Dann lass uns das hier mal schnell zu Ende bringen, um keine Zeit zu verlieren“, sagte er motiviert, gab mir noch lächelnd einen flüchtigen Kuss und machte sich auch schon sofort an die Arbeit. Und so sah ein typischer Nachmittag in der Vorweihnachtszeit bei uns aus: Chaotisch, aber dennoch spaßig und liebevoll. Die Weihnachtszeit war für mich einfach schon immer die schönste Zeit des Jahres gewesen und diese wollte ich jede Sekunde lang mit Luke verbringen. Die beste Zeit mit dem besten Freund verbringen, das war es, was ich brauchte. Ich liebte ihn und diese Jahreszeit, also die perfekte Kombination, und das würde sich auch hoffentlich niemals ändern.

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Okay, ich war dieses Mal beim Schreiben ziemlich unter Zeitdruck, weshalb die kleine Story vielleicht nicht allzu gut geworden ist, aber ich wollte euch einfach nicht hängen lassen und poste sie deshalb trotzdem. Eventuelle freut ihr euch ja trotzdem ein bisschen darüber. :)
Damit wünsche ich euch einen wundervollen 2. Advent und einen fröhlichen Nikolaus!♥
Habt ihr eigentlich irgendwas zum Nikolaus bekommen? Schreibt's mir einfach in die Kommentare! :)



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