Wonderful Christmas Time
White Christmas
„Luke,
du sollst den ganzen Teig nicht schon, bevor er überhaupt zu
Plätzchen verarbeitet wurde, aufessen“, ermahnte ich meinen Freund
und schlug ihm spielerisch auf die Finger, welche schon wieder zum
Teig greifen wollten. „Aber ich esse doch so viel lieber als das
ich backe“, stöhnte er und setzte seinen besten Bettelblick auf.
„Dann hast du wohl Pech gehabt“, erwiderte ich allerdings nur
grinsend, um ihn somit etwas zu ärgern. „Heißt das, dass ich
jetzt warten muss bis die Plätzchen wieder aus dem Ofen kommen?“,
fragte er mich schockiert. „Genau das heißt es“, stellte ich
siegessicher klar. „Aber das kannst du mir doch nicht antun. Willst
du etwa, dass ich verhungere?“, verzweifelt guckte er mich an. „Ach
Quatsch! Hilf mir lieber damit es schneller geht“, schlug ich ihm
vor. „Oder ich könnte dich für deine Gemeinheit einfach mit Mehl
bewerfen“, sagte er und grinste dabei schelmisch. „Was? Nein! Das
ist schließlich deine Küche und du willst doch nicht, dass sie
schmutzig wird oder?“, fragte ich ihn und ich war mich sicher, dass
ich mit diesem Argument gewonnen hatte, weshalb ich seelenruhig die
Plätzchen mit der Tannenbaumform ausstach und sie anschließend auf
das Blech legte. Doch urplötzlich traf mich eine Ladung von dem
weißen Pulver, woraufhin ich reflexartig meine Augen zusammenkniff.
Meine Kinnlade klappte nach unten und ich riss schockiert meine Augen
wieder auf. „Das hast du jetzt nicht wirklich getan!“, sagte ich
drohend. „Oh doch“, erwiderte Luke und fing schallend an zu
lachen, da ich wahrscheinlich mit dem ganzen Mehl und diesem
bedepperten Blick ziemlich bescheuert aussah. „Wow, okay. Du willst
es anscheinend wirklich auf die harte Tour. Na warte!“ Sofort griff
ich nach der Packung und nahm mir eine handvoll Mehl. „Nein, jetzt
sind wir quitt“, sagte mein Freund und hob abwehrend die Hände.
„Noch lange nicht“, entgegnete ich und bewarf ihn auch sogleich
mit dem Pulver. Er war nun von oben bis unten weiß und sah jetzt
mindestens so doof wie ich aus, weshalb ich nun ebenfalls anfing zu
lachen. „Das ist nicht lustig!“, rief er, griff in die
Mehlpackung und warf zurück. „Hey, lass mich in Ruhe!“, rief
auch ich und rannte einmal um den Tisch herum, um etwas Abstand
zwischen Luke und mich zu bringen. Er stand mir genau gegenüber und
in der Mitte von uns beiden stand die Packung. Zuerst sahen wir uns
an und dann wanderten unsere Blicke zur Tischmitte. Fast zeitgleich
langten wir zum Mehl, doch dummerweise war Luke schneller.
Triumphierend hielt er es in der einen Hand und versenkte seine
andere darin. „Das ist unfair. Leg dich nicht mit einer
unbewaffneten Frau an“, warnte ich ihn. „Und was wenn doch?“,
fragte er mich grinsend. „Dann gibt es keine Plätzchen für dich“,
antwortete ich ihm todernst. „Das ist es mir wert“, lachte er und
rannte auch schon um den Tisch herum auf mich zu. „Nein, nein,
nein, nein, nein! Das darfst du nicht“, rief ich und versuchte vor
ihm zu fliehen. Wir hielten beide wieder an und hatten jetzt unsere
vorherigen Plätze getauscht. „Darf ich wohl“, erwiderte er und
fing schon einmal damit an mich über den Tisch hinweg zu bewerfen.
„Lass das!“, rief ich und hielt mir schützend die Hände vors
Gesicht. Und genau in dem Moment, in dem ich auf meine Abwehr
konzentriert war, rannte Luke auch schon wieder los und schlang bei
mir angekommen seine Arme von hinten um mich. Ich fing lachend an zu
kreischen und bedeckte mit meinen Händen mein Gesicht, während er
anfing das Mehl auf meinem Kopf zu verteilen. „Du bist so doof“,
sagte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. „Du
liebst mich trotzdem“, entgegnete er lachend. „Na und. Trotzdem
bist du ein Idiot“, murmelte ich grinsend. „Sag, das du mich
liebst oder ich werde weiterhin das Mehl über dir ausschütten“,
erpresste er mich. „Das ist gemein!“, protestierte ich. „Du
warst auch gemein zu mir. Also ist das nur gerecht“, bestand Luke
darauf und verteilte zur Verdeutlichung wieder etwas Mehl auf mir.
„Okay, okay, ich liebe dich“, gab ich nach. Er stellte die
Packung wieder auf den Tisch und drehte mich in seinen Armen so, dass
ich nun mit dem Gesicht zu ihm stand. Ich senkte meine Hände und
blickte ihm in die Augen. „Ich liebe dich auch“, flüsterte er
lächelnd und beugte sich zu mir herunter, um seine Lippen auf meine
zu legen. Während des Kusses, welcher innig und gefühlvoll war,
griff ich vorsichtig und unbemerkt nach dem Mehl. Ich löste mich
wieder von ihm und schüttete grinsend den Rest des Mehls über ihm
aus. „Gewonnen“, lächelte ich triumphierend und schmiss die
leere Verpackung einfach achtlos auf den Tisch zurück. „Ja, okay,
das habe ich wahrscheinlich verdient“, gab Luke zu und versuchte
sich das Mehl aus den Haaren zu klopfen. „Oh Gott, ich denke wir
müssen hier jetzt erstmal sauber machen, bevor deine Familie nach
Hause kommt und das noch sieht. Und danach sollten wir endlich weiter
backen, damit wir heute noch fertig werden und du nicht noch
verhungerst“, stellte ich fest, zwinkerte ihm zu und sah mich in
der Küche um. Sie war von einer dünnen weißen Schicht bedeckt und
das Mehl hatte sich wirklich überall verteilt und war selbst in die
kleinsten Ritzen gelangt. „Ich schätze da hast du recht“,
stimmte er mir zu und sah sich ebenfalls um. Sein Blick verriet mir,
dass er genauso wenig begeistert vom Aufräumen war wie ich, weshalb
ich ihm ein Angebot machte, um ihn etwas anzuspornen. „Und was
hältst du davon, wenn wir es uns danach mit den fertigen Plätzchen
auf der Coach gemütlich machen und irgendeinen Weihnachtsfilm
sehen?“, schlug ich ihm vor. „Super Idee. Dann lass uns das hier
mal schnell zu Ende bringen, um keine Zeit zu verlieren“, sagte er
motiviert, gab mir noch lächelnd einen flüchtigen Kuss und machte
sich auch schon sofort an die Arbeit. Und so sah ein typischer
Nachmittag in der Vorweihnachtszeit bei uns aus: Chaotisch, aber
dennoch spaßig und liebevoll. Die Weihnachtszeit war für mich
einfach schon immer die schönste Zeit des Jahres gewesen und diese
wollte ich jede Sekunde lang mit Luke verbringen. Die beste Zeit mit
dem besten Freund verbringen, das war es, was ich brauchte. Ich
liebte ihn und diese Jahreszeit, also die perfekte Kombination, und
das würde sich auch hoffentlich niemals ändern.
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Okay, ich war dieses Mal beim Schreiben ziemlich unter Zeitdruck, weshalb die kleine Story vielleicht nicht allzu gut geworden ist, aber ich wollte euch einfach nicht hängen lassen und poste sie deshalb trotzdem. Eventuelle freut ihr euch ja trotzdem ein bisschen darüber. :)
Damit wünsche ich euch einen wundervollen 2. Advent und einen fröhlichen Nikolaus!♥
Habt ihr eigentlich irgendwas zum Nikolaus bekommen? Schreibt's mir einfach in die Kommentare! :)
Damit wünsche ich euch einen wundervollen 2. Advent und einen fröhlichen Nikolaus!♥
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