Dienstag, 28. November 2017

Long Way Home - Chapter 39

Cait

Okay, wir sehen uns dann nachher“, meinte Ben, als wir vor der Schule standen und gab mir noch einen letzten Kuss. „Ja, bis dann“, lächelte ich und blickte ihm hinterher. Am nächsten Tag ging der Unterricht mal wieder viel zu langsam vorbei, weshalb ich froh war, als dann endlich die Schulklingel ertönte. Das einzige, was mir Freude bereitete, war, dass ich meinen Freund ab und zu in den Pausen sehen konnte. Leider wohnte er nicht hier im Internat, sondern bei seinen Eltern zu Hause. Er ging hier nur zur Schule, da seine Eltern der Meinung waren, dass alle anderen Schulen nicht gut genug für ihn seien und sie es sich halt leisten konnten.

Als ich gerade wieder ins Wohnheim gehen wollte, da ich noch zwei Stunden Zeit hatte bis Ben mich abholen kam und wir gemeinsam irgendetwas unternehmen würden, bog plötzlich eine mir nur all zu bekannte Person um die Ecke. In der Hoffnung, dass sie mich noch nicht entdeckt hatte, wollte ich mich schleunigst auf den Weg machen. Doch leider Gottes, hatte ich mal wieder Pech und die Person rief meinen Namen. „Oh, hey Ashton“, sagte ich und drehte mich zu ihm um. Mal wieder versuchte ich mir ein Lächeln auf zu zwängen: „Was machst du denn hier?“ „Naja, du hast mir gestern nicht mehr geschrieben und da dachte ich mir, dass ich dich mal besuchen komme. Calum hat mir die Adresse gegeben“, erklärte er mir. Na ganz toll. Das konnte ja heiter werden. „Ähm... ja, tut mir leid, aber ich hab' s gestern einfach nicht mehr geschafft“, versuchte ich mich herauszureden. „Kein Problem, aber hast du jetzt vielleicht Zeit? Wir könnten in ein Kaffee gehen oder so. Schließlich haben wir uns seit einem Jahr nicht mehr gesehen und uns deshalb bestimmt viel zu erzählen.“ Ich hatte echt überhaupt keine Lust mich jetzt mit ihm zusammen zu setzen und über irgendwelche belanglosen Dinge zu reden. Ich war doch erst seit Kurzem so weit, dass ich nicht mehr jeden Tag an diese vier Idioten denken musste und jetzt holte mich die Vergangenheit wieder ein. Aber wenn ich ehrlich war, hatte Ash mit dem ganzen Drama von damals ja gar nichts zu tun. Im Gegenteil, er war immer derjenige, der mich aufgefangen hatte, weshalb ich ihm nicht böse sein konnte. Er erinnerte mich nun mal einfach an damals, doch gegen einen Kaffee war sicherlich nichts einzuwenden oder? Vielleicht würden wir ja einfach einen netten Plausch halten und uns danach wieder für ein weiteres Jahr nicht sehen. Dieser Gedanke überzeugte mich dann letztendlich auch dazu zuzustimmen, auch wenn ich nicht wusste, ob dies wirklich die richtige Entscheidung war.

*
Die Schule ist langweilig, wie immer. Du weißt ja wie das ist. Aber jetzt erzähl mal: Wieso seid ihr gerade in England?“, fragte ich Ashton nachdem wir uns einen Kaffee gekauft und uns an einem Tisch niedergelassen haben. „Wir machen gerade wieder eine Tour durch Europa und schreiben nebenbei auch noch einige Songs. Alles ist also so wie früher. Bei dir hat sich aber anscheinend einiges getan. Sag schon: Wie lange bist du jetzt schon mit deinem Freund zusammen?“ „Seit ein paar Monaten schon. Mit ihm kann man echt Spaß haben und er tut mir momentan einfach gut, auch wenn das einige Leute nicht so sehen. Auf andere wirkt er vielleicht etwas anders als auf mich“, erklärte ich ihm. „Wie meinst du das?“, hakt Ash mit zusammengezogenen Augenbrauen nach. „Naja, es kann eventuelle sein, dass ich wegen ihm schon das ein oder andere Mal geschwänzt habe und auch wieder mehr auf Partys gehe, wo ich vielleicht manchmal ein wenig zu viel trinke, aber nicht der Rede wert“, wimmelte ich ab, weil ich keine Lust hatte mir wieder von irgendjemandem eine Predigt anzuhören. „Früher hättest du sowas aber nicht getan“, meinte Ashton vorwurfsvoll. „Ja, da hab ich auch noch bei meinem Vater gewohnt, aber der kann mir jetzt nichts mehr vorschreiben. Der meldet sich sowieso fast gar nicht mehr und früher war früher. Ich hab mit der Vergangenheit abgeschlossen, Ash“, versuchte ich ihm einzutrichtern. „Gestern sah das aber ganz anders aus. Du warst ziemlich geschockt, als du uns gesehen hast.“ „Ist doch verständlich oder? Wir haben uns schließlich ein ganzes Jahr lang nicht mehr gesehen und ich hatte auch echt nicht mehr damit gerechnet, dass dies irgendwann mal passieren würde.“ „Bist du dir da sicher oder lag es vielleicht doch an Calum?“ Wieso musste mich Ashton nur immer so leicht durchschauen? Und wieso bekam ich so ein komisches Gefühl in der Magengegend, wenn er Calums Namen erwähnt? „Ähm... nein. Wie gesagt: Ich hab damit abgeschlossen.“ „Und deshalb hast du damals auch deine Nummer geändert?“ Ash ließ echt nicht locker. Anscheinend war ich für ihn ja ein offenes Buch. War ich wirklich so leicht durchschaubar? Ich wusste ganz genau, dass ich ihm nichts vormachen konnte. „Ja, und es hat wunderbar geklappt.“ „Na schön, dass es wenigstens bei dir funktioniert hat. Hast du in dem vergangenen Jahr mal einen Zeitungsartikel über uns gelesen? Cal dreht nämlich vollkommen am Rad“, berichtete mir Ashton. „Oh, das ist ja nicht so gut“, versuchte ich mitfühlend zu wirken, doch um ehrlich zu sein wollte ich von all dem gar nichts wissen. „Nicht so gut? Cait, seit er nicht mehr mit dir zusammen ist hat er sich total verändert. Er verliert viel zu oft die Kontrolle und...“ „Ash? Sei mir nicht sauer, aber ich will das nicht hören. Tut mir leid, aber ich kann da doch eh nichts dran ändern.“ „Naja, wenn du vielleicht mal mit ihm reden würdest...“, begann Ashton und in seinen Augen konnte ich ganz genau erkennen, dass er sich mehr erhoffte. „Nichts da! Calum und ich sind Geschichte. Erstens würde es bestimmt eh nichts bringen, zweitens habe ich eigentlich keine Lust wieder Kontakt mit ihm aufzubauen, weil ich gerade erst soweit war, dass ich ihn loslassen konnte und drittens bin ich jetzt in einer neuen Beziehung“, erklärte ich ihm. „Und diese Beziehung tut dir anscheinend nicht gut. Das, was du mir vorhin über deinen Freund erzählt hast, hört sich so an als wäre er kein guter Umgang für dich.“ „Nicht schon wieder. Ash, sowas hab ich echt schon zu oft gehört. Du kennst ihn doch noch nicht mal und meinst über ihn urteilen zu können? Also das geht zu weit“, meinte ich und stand auf. Dachte er ernsthaft, dass er jetzt schon in der Lage war sich eine Meinung über ihn zu bilden? Das war doch alles echt unglaublich! Wie konnte man einen Menschen nur so verurteilen? „Bleib hier. So meinte ich das doch gar nicht. Komm setz dich wieder. Am besten wir reden über etwas anderes“, sagte Ashton sanft und hielt mich am Handgelenk fest. Kurz zögerte ich, bevor ich mich dann doch wieder hinsetzte, denn wenn ich ehrlich war hatte ich Ash im vergangenen Jahr sehr vermisst. Es tat gut mit ihm zu reden und auch wenn ich ihn mit Calum assoziierte, konnte ich einen so guten Freund doch nicht von mir weg stoßen. In diesem Moment wurde mir klar, dass er rein gar nichts mit der damaligen Sache zu tun hatte und ich unserer Freundschaft einfach noch eine Chance geben musste – das war ich ihm schuldig.





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So, jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, ob das ganze nicht ein Traum ist oder ob ihr euch vielleicht verguckt habt und dazu kann ich nur sagen: Lang, lang ist's her, aber ich bin wieder am Start - zumindest vorerst. :D
Ich weiß gar nicht, ob das hier gerade überhaupt jemand ließt, weil das letzte Mal, als ich etwas gepostet habe ja schon über ein Jahr her ist. Es tut mir leid, aber ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich teilweise echt die Lust daran verloren habe. Ich hatte in der Schule das Fach 'Kreatives Schreiben' und musste da schon immer unter Zwang Geschichten herstellen, was eigentlich wirklich Spaß gemacht hat, aber dann habe ich eben das Interesse verloren auch zu Hause noch welche zu verfassen und außerdem muss ich gestehen, dass ich mich in den letzten Monaten auch echt nicht mehr so unglaublich viel wie früher mit 5SoS beschäftigt habe. Ich bin immer noch ein Fan von ihnen - keine Frage - nur bin ich nicht mehr jeden Tag jeden einzelnen Tweet von ihnen durchgegangen. Doch dann habe ich gerade eben entdeckt, dass noch ein paar Kapitel von dieser Geschichte exestieren, die ich damals vorgeschrieben hatte und ich stelle fest, dass mir das Schreiben immer Spaß gemacht hat und ich nicht bereit bin das aufzugeben. 
Im letzten Jahr ist so viel passiert - Positives aber auch unendlich viel Negatives, was mir zu schaffen gemacht hat. Im Verfassen von Geschichten habe ich eigentlich immer einen Rückzugsort gehabt, den ich aber (warum auch immer) in dieser Zeit nicht genutzt habe, aber wieder gerne damit anfangen würde. 
Ich merke, dass mir das Schreiben unterbewusst echt gefehlt hat, weshalb ich es hoffentlich beibehalten werde. :)
Nun genug Ausreden gesucht, ich hoffe einfach, dass es euch etwas gefallen hat und einige von euch diese Story weiterhin verfolgen werden. :D
Lg. Janina♥

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