Samstag, 5. April 2014

Disconnected - Kapitel 2

In dem Flugzeug fand ich dann auch schnell meinen Platz. Ich hatte einen Platz direkt am Fenster. Meine Mutter hatte aber auch wirklich an alles gedacht. Ich setzte mich hin und kurze Zeit später bekam ich auch schon Gesellschaft. Ein Junge nahm direkt neben mir Platz. Er war ungefähr so alt wie ich, hatte dunkelblonde Haare und war relativ groß. Nach einigen Minuten ertappte ich mich selbst dabei, wie ich ihn anstarrte. Oh man, war das vielleicht peinlich. Leicht gerötet senkte ich meinen Kopf und hoffte, dass er es nicht schon längst bemerkt hatte. Doch es war zu spät. Er streckte mir die Hand entgegen und sagte grinsend: „Hey, ich bin Jake und wie es aussieht werden wir wohl diesen 14-stündigen Flug miteinander verbringen.“ Dieser Satz verbesserte die Situation für mich nicht gerade, da ich spüren konnte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Dennoch ergriff ich seine Hand und erwiderte schüchtern: „Hey, ich bin Emily.“ Ich versuchte ein Grinsen aufzusetzen, wobei ich mir nicht sicher war, ob es nicht eher gequält aussah.

Nach einer Weile hob dann auch das Flugzeug ab und Jake und ich hatten jede Menge Zeit, um uns zu unterhalten. Ich erfuhr von ihm, dass er siebzehn Jahre alt sei und auch aus Sydney kommt. Er fliegt wohl nach LA, um dort die Sommerferien zu verbringen, weil seine Mutter dort lebt. Alles in einem war er sehr nett und von Anfang an offen. Als ich ihm dann von meinem Bruder erzählte, war Jake sofort begeistert. „Was? Dein Bruder ist in einer Band und sie Touren um die halbe Welt? Krass! Und er ist wirklich erst 19?“ „Ja“, sagte ich. Ich erzählte anderen Leuten gerne von Ashton. Keinesfalls, weil ich angeben wollte, sondern einfach nur weil ich total stolz auf ihn war.

Jake und ich unterhielten uns noch eine ganze Weile lang über die verschiedensten Dinge. Ich musste oft lachen, da er mir irgendwelche total lustigen Sachen erzählt hatte. Doch nach ein paar Stunden überkam mich die Müdigkeit und ich musste Gähnen. „Bist du müde?“, fragte mich Jake fürsorglich. „Ja, etwas“, antwortete ich. „Dann lass ich dich jetzt wohl lieber etwas schlafen.“ „Ich glaub, das ist eine gute Idee“, sagte ich wahrheitsgemäß. Ich holte meine Kopfhörer und mein Handy - ebenso wie Jake - aus der Tasche und hörte etwas Musik von 'All Time Low', bis mir schließlich die Augen zufielen und ich im Land der Träume ankam.

Als ich meine Augen wieder öffnete, musste ich erst ein paar Mal blinzeln, ehe ich meine Umwelt wieder wahrnehmen konnte. Ich hatte nicht wirklich gut geschlafen, da die Sitze nicht so bequem wie ein Bett waren und deshalb war ich dementsprechend müde. Doch als ich bemerkte, dass ich während meines Nickerchens wohl irgendwie meinen Kopf auf Jakes Schulter gelegt hatte, schreckte ich hoch. „Na, gut geschlafen?“, fragte mich dieser. „Geht so... und tut mir Leid. Ich wollte dir nicht zu nahe kommen“, antwortete ich und ich konnte mal wieder spüren, wie mir die Röte ins Gesicht schoss. „Schon in Ordnung. Das hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Im Gegenteil – ich fand es sogar ziemlich süß“, zwinkerte er mir zu und ich lächelte ihn leicht an.
„Wie lange fliegen wir noch?“, fragte ich Jake. „Noch ungefähr sechseinhalb Stunden“, meinte er und ich ließ ein leises Seufzen von mir. Ich musste wirklich noch sechseinhalb Stunden warten, bis ich Ashton endlich wieder in die Arme schließen konnte? Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Doch auch die nächsten Stunden vergingen ziemlich schnell, weil Jake und ich immer wieder ein neues Thema fanden, über welches wir reden konnten.
„Kann ich vielleicht deine Nummer haben?“, wollte Jake plötzlich von mir wissen. „Ähm... ja sicher.“ Ich gab ihm mein Handy und er reichte mir seines. Ich speicherte mich schlicht und einfach unter dem Namen 'Emily' ein und streckte es ihm dann wieder entgegen. Er nahm es an sich und gab mir auch mein Handy wieder. Normalerweise gab ich einem Jungen, den ich gerade mal ein paar Stunden kannte, nicht einfach so meine Handynummer. Doch bei Jake war das irgendwie etwas anderes. Er gab mir gleich von Anfang an das Gefühl von Geborgenheit und dass er mich mochte.

Die nächsten Stunden vergingen dann auch wieder wie im Fluge. Das ein oder andere Mal machte ich noch meine Augen zu, doch ich war viel zu aufgeregt, um wirklich ernsthaft schlafen zu können. Und eh man sich versah, leuchtete auch schon das Zeichen, dass man sich anschnallen sollte, da wir gleich landen würden, auf. Das Flugzeug setzte sanft auf der Landebahn auf und die Menschen stürmten aus dem Flugzeug. Auch Jake und ich schnappten uns unser Handgepäck und verließen die Maschine. Wir gingen gemeinsam zum Gepäckband, um unsere Koffer in Empfang zu nehmen. Allerdings dauerte das endlos lange, weshalb ich mich schließlich umso mehr freute, als ich meinen schwarzen Koffer endlich vom Band nehmen konnte.
„Wir sehen uns doch wieder oder?“, fragte ich und blickte zu Jake auf. Mir fiel erst jetzt auf, wie groß er eigentlich war. Im Flugzeug war das ja auch schwer zu identifizieren, weil wir die ganze Zeit nur saßen. „Ja, natürlich. Wir haben doch die Handynummern ausgetauscht“, antwortete er zuversichtlich. Ich schenkte ihm noch ein letztes Lächeln, welches er erwiderte, bevor er mich fest in den Arm nahm.

„Bis dann!“, rief er mir noch zu, als wir uns aus der Umarmung gelöst hatten und er in eine andere Richtung verschwand.
Ich freute mich zwar riesig auf Ashton, doch der Abschied von Jake fiel mir ziemlich schwer. Auch wenn ich ihn erst 14 Stunden kannte, ich spürte jetzt schon, dass sich daraus eine sehr gute Freundschaft entwickeln konnte.


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 Hey! :) 
Erstmal danke für eure netten Kommentare!♥
Es tut mir echt Leid, dass dieses Kapitel so kurz und irgendwie auch langweilig geworden ist, aber das Kapitel war notwendig, da ich noch ziemlich viel mit Jake vor habe. Ihr dürft also weiterhin gespannt sein! :D
Weitere Coverideen werden immer noch gerne angenommen. :)
Lg. Janina♥

3 Kommentare:

  1. Hay:D
    Das war mal wieder ein super Kapitel:)
    Ich leibe deine FF und hoffe es geht schnell weiter*-*
    Jasmin xxx <3

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  2. Wieder ganz toll *_*<33

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  3. Tolles Kapitel! Ich will mehr :D ♥

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