Mittwoch, 23. April 2014

Unpredictable - Kapitel 6

„Oh... ähm...ehh... danke“, stotterte ich: „H-hast du mich etwa belauscht?“ „Nein, die anderen Jungs und ich haben uns nur gewundert wo du so lange bleibst. Also wollte ich mal nachsehen was du so treibst“, lächelte mich Calum an. Oh man, bei diesem Lächeln wäre ich fast dahin geschmolzen. Ein Glück ertappte ich mich selbst dabei, wie ich ihn anstarrte und schaute rechtzeitig weg, bevor er davon Wind bekam. 
„Und nur mal so nebenbei: Du kannst echt super singen!“, fuhr Cal fort. „Ach, nein. Ich habe doch nur so vor mich hin gespielt.“ Ich konnte deutlich spüren, wie sich meine Wangen rot färbten, denn ich hatte noch nie vor jemandem gesungen und wollte es auch eigentlich überhaupt nicht. „Das muss dir doch nicht peinlich sein“, lachte Calum. Doch das verbesserte die Situation nicht gerade, da sich meine Wangen nun nur noch heißer anfühlten. „Magst du vielleicht nochmal was für mich singen? Ich fand das nämlich echt richtig gut“, sagte Cal und formte seine Lippen zu einem Schmollmund. Diesem Hundeblick konnte man wirklich nicht widerstehen, doch ich wollte einfach nicht vor ihm singen, deshalb schlug ich einen Kompromiss vor: „Vielleicht ein anderes Mal, in Ordnung?“ „Nur wenn du es mir versprichst“, erwiderte Calum. „Na schön, versprochen“, willigte ich ein. „Wir sollten jetzt glaube ich wieder zu den anderen gehen“, meinte ich und wir machten uns auf den Weg nach unten.

Im Wohnzimmer angelangt saßen Ashton, Michael und Luke immer noch auf der Coach. „Hey, Ashton! Du hast ein Gesangstalent als Gastschwester bekommen“, rief Calum. Oh nein! Ein Glück war es dunkel, sonst würde man mich in diesem Moment wahrscheinlich mit einer Tomate verwechseln. „Was wirklich?“, fragten die drei Jungs fast gleichzeitig. „Ja und...“ „Cal, du weißt, was wir ausgemacht haben“, fiel ich Calum ins Wort. „Okay, tut mir Leid“, entschuldigte er sich. „Was habt ihr denn ausgemacht?“, fragte Mike neugierig. „Dass ich vielleicht ein anderes Mal singen werde, aber nicht mehr heute“, antwortete ich. „Nicht vielleicht! Du hast es mir versprochen“, sagte Calum empört. „Jaja, das ist doch fast dasselbe“, lachte ich.

Nachdem Cal und ich uns wieder zu den anderen gesetzt hatten, fragte Luke grinsend: „Wie wär's mit einer Runde 'Truthe or Dare'?“ Wir waren alle sofort einverstanden und setzten uns, mit einer leeren Flasche bewaffnet, in einen Kreis auf den Boden. Dies war eine gute Möglichkeit die Jungs besser kennenzulernen. Also, freute ich mich auf das Spiel.

„Okay, darf ich anfangen?“, fragte Calum. „Ja klar“, antwortete Ash. Cal drehte die Flasche. Es schien, als würde sie gar nicht mehr stehen bleiben wollen. Doch letzten Endes zeigte sie – wie ich es auch schon befürchtet hatte – auf mich – was sonst. „Also, Truth or Dare?“, wurde ich von Calum gefragt. „Ich fang mal harmlos an – Truth“, entgegnete ich. „Single?“, kam es von Cal wie aus der Pistole geschossen. „Ja“, erwiderte ich. Das ging aber ziemlich schnell, dachte ich mir. Danach drehte ich die Flasche. Sie zeigte nun direkt auf Mike. Er entschied sich für 'Dare'. „Geh in Unterhose zu den Nachbarn und rede mit ihnen über das heutige Wetter“, stellte ich als Aufgabe. Cal, Ash und Luke prusteten sofort los. Nur Michael war davon anscheinend nicht so begeistert. „Was? Es ist ein Uhr nachts“, rief er geschockt. „Na umso besser“, grinste ich. 
 
Nach einer zehnminütigen Diskussion stand Michael jetzt endlich in Unterhose vor der Haustür unserer Nachbarn. Wir versteckten uns derweile hinter einem dicht bewachsenen Busch. „Leute, muss ich das wirklich machen?“, flüsterte er uns Hilfe suchend zu. „Jetzt mach schon!“, beharrte ich darauf. Kurz darauf betätigte Mikey die Klingel und eine etwas ältere Dame öffnete die Tür. „Was fällt dir ein hier noch so spät zu stören“, wollte die Frau ihn gerade anschreien, als sie ihn genauer von oben bis unten musterte und dann mit besorgter Stimme fragte: „Ach du meine Güte! Du armer Junge, was ist denn mit dir passiert? Wurden dir deine Sachen geklaut? Komm erst einmal rein.“ Ich musste mich wirklich zusammen reißen, um nicht sofort laut los zu lachen. „Nein, nein es ist alles in Ordnung“, antwortete Michael: „Wie finden sie eigentlich das heutige Wetter?“ „Wie bitte?“, fragte die alte Dame verwirrt. Durch eine nahe stehende Laterne konnte ich erkennen, dass sich Mikes Gesicht nun knallrot färbte. „Es ist ziemlich schwül, nicht?“, fuhr Mikey fort. „Ähm, ja etwas“, sagte die Frau. „Zum Glück hat es nicht geregnet“, meinte Michael. Eines musste man ihm lassen: Er machte seine Sache echt ziemlich gut. „Immer diese Teenager“, murmelte die Dame nun sauer und schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Nun konnte ich mein Lachen aber wirklich nicht mehr zurück halten. Ich brach in schallendes Gelächter aus und die anderen drei Jungs stimmten mit ein. „Jaja, sehr witzig. Können wir jetzt wieder rein? Ich würde mir gerne etwas anziehen“, gab Michael genervt von sich. Doch ich wusste, dass er mir das Ganze auf keinen Fall übel nahm. Schließlich war es ja nur ein Scherz.

Nach weiteren fünfzehn Minuten saßen wir dann alle wieder im Kreis und setzen das Spiel fort. In den nächsten Runden hielt die Flasche glücklicher Weise nicht mehr bei mir an. Stattdessen beantworteten die Jungs noch einige Fragen und erfüllten Aufgaben wie zum Beispiel bei Personen anzurufen ohne die Nummer zu unterdrücken und diesen dann irgendwelche total peinlichen Sachen zu erzählen. Über manche Reaktionen konnte man sich wirklich amüsieren. Doch wie es das Schicksal so wollte, war auch ich bei der nächsten Runde mal wieder an der Reihe. „Truth or Dare?“, fragte mich Mickey. „Dare“, antwortete ich bestimmt, weil ich nicht so langweilig wirken und somit wieder 'Truth' nehmen wollte. „Okay, ich habe schon eine tolle Aufgabe für dich – so eine Art 'kleine Rache' für vorhin. Aber ich würde vorschlagen, dass wir das auf morgen verschieben, weil es ziemlich viel Zeit beansprucht.“ In dem Moment, in dem er diese Worte aussprach, bereute ich bereits meine Entscheidung. Ich hätte nie im Leben 'Dare' wählen dürfen. Wieso war mir nicht eingefallen, dass er sich vielleicht rächen wollte? „Ähm... kann ich vielleicht doch Truth nehmen?“, fragte ich leicht eingeschüchtert. „Nichts da“, sagte Michael und grinste triumphierend. So gab ich mich also geschlagen: Ich musste diese Aufgabe morgen erfüllen – komme was wolle. Vielleicht wurde es ja auch gar nicht so schlimm und ich machte mir mal wieder viel zu viele Sorgen – das hoffte ich zumindest. 
 
„Ich würde dann mal vorschlagen, dass ich noch ein paar Decken und Kissen von oben hole, wir es uns auf dem Sofa gemütlich machen und noch einen Film sehen“, riss mich Ashton aus meinen Gedanken. Ich war echt müde, deshalb war ich mit dieser Idee vollkommen einverstanden.
Wir legten uns also auf die Coach: Michael, Ashton, ich, Calum, Luke. Das war die Reihenfolge. Ich wurde sozusagen von den Jungs umzingelt. Doch ich fühlte mich unheimlich geborgen, obwohl ich die vier Chaoten erst seit Kurzem kannte.
Als der Film begann, konnte ich mich nicht wirklich auf ihn konzentrieren. Die ganze Zeit spekulierte ich über meine morgige Aufgabe. Ich schätzte Mike als nicht allzu fies ein, doch er war verrückt. Deshalb konnte es wirklich alles mögliche sein.
Dieses ganze Spekulieren machte mich nur noch müder und schließlich wurde ich von der Müdigkeit überwältigt. Ich versuchte gegen sie anzukämpfen und meine Augen offen zu halten. Doch keine Chance! Wenige Augenblicke später konnte ich meine Lider wirklich nicht mehr offen halten und verließ die Erde in Richtung Traumwelt...


15 Kommentare:

  1. Das Kapitel ist echt wieder hammermäßig geworden! :)
    Danke:*
    Freu mich schon auf das nächste :)
    Ganz liebe Grüße

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  2. Jezt machst dus aber mal wieder spannend :) kommt bald das nächste kapitel?
    LG :-*

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    1. Ich weiß noch nicht so genau wann das nächste Kapitel kommt, weil mir noch total viele Arbeiten bevor stehen. :/
      Ich schreibe zwischendurch immer mal wieder weiter, aber ich habe ja auch bald Ferien und da werde ich mich dann auf jeden Fall dahinter klemmen! :)

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  3. Wooow du kannst sooo toll schreiben*-* damit meine ich alle Storys:)) ich bin schon gespannt, wie die ganzen Storys weitergehen:*
    Lg Lia

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    1. Dankeschön! :)♥
      Freut mich, dass dir die Storys gefallen! :)

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  4. Bitte du MUSST UNBEDINGT weiter schreiben *-* :*

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  5. Ich bin ein Fan von deinen Storys wann schreibst du weiter? *-* ♡

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  6. Schreib bitte endlich weiter *-*

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  7. Gibt es noch ein weiteres Kapitel.
    Das wäre echt Hammer.
    Ich liebe die story

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    1. Vorerst leider nicht. :/
      Ich werde erstmal 'Long Way Home' beenden, weil ich dafür viel mehr Ideen habe. Und danach werde ich erst diese Geschichte fortsetzen. Tut mir Leid. :/

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  8. Ich will echt nicht wissen was Michael vor hat :D Immer noch dauer Grinsen :D

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  9. SCHREIB BITTE SCHNELL WEITER!!!!!!!!!!!!!!!!! SONST STERBE ICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!! D:

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    1. Freut mich, dass dir die Story so gut gefällt, aber das kann leider noch ein bisschen dauern bis ein neues Kapitel kommt. Tut mir Leid. :/

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  10. Ich möchte sogerne wissen was Michael für ne Aufgabe hat

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