Sonntag, 20. April 2014

Disconnected - Kapitel 3

Ich hielt Ausschau nach Ashton.
Wo ist er bloß? Hat er mich vergessen?, genau solche Gedanken schwirrten mir durch den Kopf, doch eigentlich wusste ich selbst, dass er mich unmöglich vergessen haben konnte.
Nach weiteren fünf Minuten drehte ich mich schließlich um und plötzlich erblickte ihn. Er stand ein paar Meter von mir entfernt und lächelte mich an. Wie ich dieses Lächeln vermisst hatte - wie ich ihn vermisst hatte. Sofort ließ ich alles stehen und liegen und rannte auf ihn zu – direkt in seine starken Arme. Ich spürte sofort, dass er die letzten Wochen sehr viel trainiert haben musste.
Ashton wirbelte mich eine Weile lang durch die Luft und ich konnte meine Tränen mal wieder nicht unterdrücken. Doch dieses Mal waren es Freudentränen. Als er mich wieder auf den Boden absetzte schaute er mir direkt in die Augen und wischte mir meine Tränen weg. „Ich hab dich so doll vermisst“, flüsterte ich. „Und ich dich erst“, erwiderte er mit einem warmen Lächeln im Gesicht.
Eine Weile lang standen wir einfach nur da und hielten uns in den Armen - ich war viel zu überwältigt um irgendetwas zu sagen – bis auf einmal hinter Ashton eine große, muskelbepackte und schwarz bekleidete Person auftauchte, welche mein Gepäck in der Hand hielt und sagte: „Entschuldigung, ich will euer Wiedersehen ja nur ungern stören, aber wir müssen dann auch wieder los. Ihr könnt ja noch im Auto weiter reden.“ „Ähm... Ash... wer ist das?“, fragte ich schüchtern. Was wollte der Mann bitteschön mit meinen Sachen? Die würden ihm doch in hundert Jahren nicht passen. „Das ist unser Bodyguard David. Und er hat Recht, wir sollten jetzt wirklich gehen, bevor uns die Fans noch entdecken.“ Ashton griff nach meiner Hand und zog mich aus der Eingangshalle des Flughafens - gefolgt von David.

„Wer war der Junge da vorhin? Der, den du umarmt hast“, fragte Ash plötzlich. „Ashton, nicht schon wieder. Ich habe keine Lust jetzt mit dir darüber zu diskutieren. Das können wir ein anderes Mal machen“, sagte ich genervt und verdrehte meine Augen. Dieses Wiedersehen verlief echt nicht ganz nach meinen Vorstellungen. Erst wurden wir von David durch die Gegend gescheucht und jetzt meldete sich auch noch Ashtons Beschützerinstinkt wieder. „Okay, aber darüber müssen wir echt nochmal reden“, meinte er, als wir in einen schwarzen Van stiegen, welcher von David gefahren wurde.

„Dann erzähl mal: Was ist bei dir so in den letzten Wochen passiert?“, wollte Ash von mir wissen. Und das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Ich erzählte ihm einfach alles und war so erleichtert, dass ich mir endlich mal wieder den ganzen Kummer von der Seele reden konnte. Und auch Ashton war nicht zu stoppen. Er erzählte mir, wie toll die Jungs von One Direction seien und er gratulierte mir noch gefühlte tausend Mal zum Geburtstag.

Nach einer halben Stunde Autofahrt, stiegen wir dann endlich aus dem Auto aus und holten mein Gepäck aus dem Kofferraum. So langsam hatte ich echt die Nase voll vom ganzen Sitzen. Wir standen nun vor einem riesigen Gebäude.
„Das ist unser Haus hier in LA“, erklärte mir Ash. „Es ist riesig und hat einen tollen Pool“, meinte er gespielt eingebildet. „Wow, ich wusste ja gar nicht, dass mein Bruder zu einer Diva mutiert ist“, ärgerte ich ihn lachend.
Ashton zückte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Haustür auf. Wir gingen in das Haus und ich kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal in solch einer luxuriösen Unterkunft hausen dürfte. Allein der Flur kam mir größer vor als mein eigenes Zimmer in Sydney. Doch als wir ins Wohnzimmer traten bemerkte ich, dass Ash und seine Bandkollegen hier wohl schon seit einiger Zeit lebten. Überall lagen irgendwelche Sachen herum – typisch Jungs eben.
„Ähm... tut mir Leid, aber wir haben es echt nicht mehr geschafft aufzuräumen.“ Ashton kratzte sich verlegen am Hinterkopf und stellte meinen Koffer ab. „Ach, das bin ich doch gar nicht anders von dir gewöhnt“, grinste ich ihn an. „Aber seit wann wohnt ihr hier denn schon und wie sieht euer Plan für die nächsten Wochen aus?“, fragte ich ihn anschließend. „Wir wohnen hier schon seit einer Woche und hatten die letzten Tage Zeit, um an unseren neuen Songs zu arbeiten. In zwei Tagen geht es dann mit dem Tourbus weiter.“ „Oh man... Ich bin so stolz auf dich, Brüderchen“, sagte ich und umarmte ihn. Ich hatte seine Umarmungen wirklich vermisst. Dieses Gefühl von Sicherheit, dieser Duft und diese Wärme, die von ihm ausging.
„Wo sind eigentlich die anderen?“, wandte ich mich schließlich an Ashton. „Gute Frage“, meinte dieser, ging zu einer Treppe, welche schätzungsweise in den zweiten Stock führte und rief: „Calum, Luke, Michael? Wir sind wieder da!“ Sofort vernahm ich ein poltern auf der Treppe. Drei Jungs stürmten auf mich zu und blieben kurz bevor sie mich umrannten stehen – zum Glück.

Als ich die Jungs sah, musste ich sofort anfangen zu strahlen. Ich hatte diese Chaoten schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Früher war ich bei fast allen Bandproben dabei gewesen, war ihr größter Fan und unternahm wirklich viel mit den Jungs. Doch als sie dann erfahren hatten, dass sie mit One Direction auf Tour gehen würden, brach der Kontakt allmählich ab, weil sie noch sehr viel erledigen und vorbereiten mussten. Michael spielte nicht mehr mit mir FIFA, Luke und ich gingen nicht mehr ins Kino und Calum hatte keine Zeit mehr mir seine neusten Witze zu erzählen. Ich war damals echt geknickt, weil mir die Jungs viel bedeuteten, doch jetzt war ich einfach nur froh sie wiederzusehen. Nach Monaten konnte ich die drei endlich wieder in die Arme schließen und das war ein tolles Gefühl.

„Na, habt ihr mich vermisst?“, grinste ich. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr“, sofort fielen mir die drei um den Hals und ich fand mich in einer riesigen Gruppenumarmung wieder.

Nach dieser kleinen Kuscheleinlage fragte Ashton dann schließlich: „Hast du Hunger?“ „Und wie“, entgegnete ich. Mein Bruder stapfte in die Küche, welche direkt vom Wohnzimmer abging, während Luke, Calum, Michael und ich uns auf die Wohnzimmercouch setzten. Die Jungs fingen sofort an mir alles mögliche zu erzählen. Wobei ich nur das Wenigste verstand, weil alle durcheinander redeten.
Nach kurzer Zeit kam Ashton dann wieder. Er hatte einen Kuchen in der Hand und auf einmal fingen alle ganz laut an 'Happy Birthday' zu singen. Ich erkannte die Kerze in Form einer sechzehn, welche lichterloh auf dem Kuchen brannte. Nachdem das Geburtstagsständchen beendet war rief Michael: „Jetzt musst du die Kerze auspusten und dir was wünschen!“
Ich hatte im Moment alles, was ich brauchte und musste mir deshalb eigentlich gar nichts wünschen. Doch schließlich beugte ich mich über die Kerze und wünschte mir, dass wir alle zusammen in den nächsten Wochen eine tolle Zeit verbringen würden. Danach stürzten sich alle auf den Kuchen und ich musste zugeben, dass er wirklich hervorragend schmeckte. Nach einem 14-stündigen Flug konnte man sich wirklich nichts besseres vorstellen – und das sollte jetzt auf keinen Fall ironisch klingen.
„Der Kuchen ist echt lecker!“, lobte ich meinen Bruder und tätschelte ihm die Schulter. „Er hatte beim Backen ja auch Unterstützung von mir“, erwiderte Calum. „Sscchh, das muss sie doch nicht wissen“, zischte Ashton lachend.

Wir saßen noch eine Weile auf dem Sofa und unterhielten uns. Mir fiel sofort auf, dass die vier wesentlich reifer geworden waren und wie sehr ich sie vermisst hatte. Ich hörte ihnen gerne dabei zu, wie sie mir von ihrem Bandleben erzählten. Doch es war immer noch komisch für mich, dass sie nun so berühmt waren.

Nach einer Weile konnte ich ein Gähnen nicht mehr unterdrücken. Das Jetlag hatte mich echt erwischt und ich war plötzlich todmüde. „Willst du schlafen gehen? Wir wollten heute zwar eigentlich deinen Geburtstag feiern gehen, aber wir wissen ja wie es ist ein Jetlag zu haben“, sagte Ash fürsorglich wie eh und je. „Ja, ich bin echt müde und will einfach nur in ein kuscheliges Bett. Die Sitze im Flugzeug waren echt der Horror. Können wir das mit dem Feiern nicht verschieben?“, hakte ich nach. „Ja, klar, wieso nicht.“ Er lächelte mir zu, nahm mein Gepäck und ging die Treppe hoch. „Gute Nacht Jungs“, meinte ich flüchtig und lief ihm hinterher. Wir gingen in ein Zimmer und ich konnte an den ganzen Sachen sofort erkennen, dass es meinem Bruder gehörte. Das Zimmer war zudem nur mit dem Nötigsten ausgestattet: Bett, Nachttisch, Schrank, Schreibtisch und ein Stuhl. Allerdings lagen überall Sachen herum, die das Zimmer lebendiger wirken ließen
„So, du schläfst bei mir. Wer weiß auf welche Ideen die drei Chaoten sonst noch kommen.“ Was meinte er bloß damit? Ich konnte mir keinen Reim darauf bilden, doch das lag wahrscheinlich eher an meiner Müdigkeit. „Ich lass dich dann mal alleine. Schlaf gut“, lächelte Ashton. „Du auch“, sagte ich. Als er gerade mein Zimmer verlassen wollte meinte ich noch: „Und danke.“ Ash drehte sich wieder zu mir um und sah mich verwirrt an: „Für was?“ „Für alles.“ Ich schlang meine Arme um ihn und hätte ihn auch am liebsten nicht mehr losgelassen. Doch letzten Endes siegte die Müdigkeit. Ash verließ mein Zimmer und ich blickte noch ein letztes Mal auf die Uhr, welche mir verriet, dass es erst 20 Uhr war. Normalerweise würde ich um diese Uhrzeit noch hellwach sein, doch der gesamte Tag war einfach total anstrengend gewesen. Ich kramte noch schnell eine schwarze kurze Hose und ein ebenfalls schwarzes Top aus dem Koffer, zog mir beides an, ließ mich dann erschöpft aufs Bett fallen und schon im nächsten Moment schlossen sich meine Augen praktisch von selbst.


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Hey! :)
Erstmal wünsche ich euch allen Frohe Ostern!♥
Dieses Kapitel ist ein kleines Ostergeschenk und ist in der Zeit entstanden, als ich eine Schreibblockade hatte, also ist es auch nicht sonderlich gut geworden und dafür würde ich mich gerne entschuldige. :/ Wenn ich dazu Zeit finde, werde ich diesen Part auch noch einmal überarbeiten. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse und das nächste Kapitel wird hoffentlich wieder besser. :$
Lg. Janina♥

5 Kommentare:

  1. Hi Janina,
    Das Kapitel ist wieder einmal super geworden! Du kannst echt verdammt
    gut schreiben! :)
    Dir noch frohe Ostern

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  2. Echt toll geworden <3 will sofort weiter lesen!
    Frooohe Ostern :))

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  3. Das Kapitel ist super gut geworden! Du hast wirklich Talent dazu! :D
    Danke,dir auch frohe Ostern :) xx

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  4. Antworten
    1. Das Kapitel an sich ist schon fertig. Ich muss es nur noch einmal überarbeiten.
      Also in den nächsten Tage wird ein neuer Part kommen! :)

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