Ich
hielt Ausschau nach Ashton.
Wo
ist er bloß? Hat er mich vergessen?, genau solche Gedanken
schwirrten mir durch den Kopf, doch eigentlich wusste ich selbst,
dass er mich unmöglich vergessen haben konnte.
Nach
weiteren fünf Minuten drehte ich mich schließlich um und plötzlich
erblickte ihn. Er stand ein paar Meter von mir entfernt und lächelte
mich an. Wie ich dieses Lächeln vermisst hatte - wie ich ihn
vermisst hatte. Sofort ließ ich alles stehen und liegen und rannte
auf ihn zu – direkt in seine starken Arme. Ich spürte sofort, dass
er die letzten Wochen sehr viel trainiert haben musste.
Ashton
wirbelte mich eine Weile lang durch die Luft und ich konnte meine
Tränen mal wieder nicht unterdrücken. Doch dieses Mal waren es
Freudentränen. Als er mich wieder auf den Boden absetzte schaute er
mir direkt in die Augen und wischte mir meine Tränen weg. „Ich hab
dich so doll vermisst“, flüsterte ich. „Und ich dich erst“,
erwiderte er mit einem warmen Lächeln im Gesicht.
Eine
Weile lang standen wir einfach nur da und hielten uns in den Armen -
ich war viel zu überwältigt um irgendetwas zu sagen – bis auf
einmal hinter Ashton eine große, muskelbepackte und schwarz
bekleidete Person auftauchte, welche mein Gepäck in der Hand hielt
und sagte: „Entschuldigung, ich will euer Wiedersehen ja nur ungern
stören, aber wir müssen dann auch wieder los. Ihr könnt ja noch im
Auto weiter reden.“ „Ähm... Ash... wer ist das?“, fragte ich
schüchtern. Was wollte der Mann bitteschön mit meinen Sachen? Die
würden ihm doch in hundert Jahren nicht passen. „Das ist unser
Bodyguard David. Und er hat Recht, wir sollten jetzt wirklich gehen,
bevor uns die Fans noch entdecken.“ Ashton griff nach meiner Hand
und zog mich aus der Eingangshalle des Flughafens - gefolgt von
David.
„Wer
war der Junge da vorhin? Der, den du umarmt hast“, fragte Ash
plötzlich. „Ashton, nicht schon wieder. Ich habe keine Lust jetzt
mit dir darüber zu diskutieren. Das können wir ein anderes Mal
machen“, sagte ich genervt und verdrehte meine Augen. Dieses
Wiedersehen verlief echt nicht ganz nach meinen Vorstellungen. Erst
wurden wir von David durch die Gegend gescheucht und jetzt meldete
sich auch noch Ashtons Beschützerinstinkt wieder. „Okay, aber
darüber müssen wir echt nochmal reden“, meinte er, als wir in
einen schwarzen Van stiegen, welcher von David gefahren wurde.
„Dann
erzähl mal: Was ist bei dir so in den letzten Wochen passiert?“,
wollte Ash von mir wissen. Und das ließ ich mir natürlich nicht
zweimal sagen. Ich erzählte ihm einfach alles und war so
erleichtert, dass ich mir endlich mal wieder den ganzen Kummer von
der Seele reden konnte. Und auch Ashton war nicht zu stoppen. Er
erzählte mir, wie toll die Jungs von One Direction seien und er
gratulierte mir noch gefühlte tausend Mal zum Geburtstag.
Nach
einer halben Stunde Autofahrt, stiegen wir dann endlich aus dem Auto
aus und holten mein Gepäck aus dem Kofferraum. So langsam hatte ich
echt die Nase voll vom ganzen Sitzen. Wir standen nun vor einem
riesigen Gebäude.
„Das
ist unser Haus hier in LA“, erklärte mir Ash. „Es ist riesig und
hat einen tollen Pool“, meinte er gespielt eingebildet. „Wow, ich
wusste ja gar nicht, dass mein Bruder zu einer Diva mutiert ist“,
ärgerte ich ihn lachend.
Ashton
zückte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die
Haustür auf. Wir gingen in das Haus und ich kam gar nicht mehr aus
dem Staunen heraus. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal in solch
einer luxuriösen Unterkunft hausen dürfte. Allein der Flur kam mir
größer vor als mein eigenes Zimmer in Sydney. Doch als wir ins
Wohnzimmer traten bemerkte ich, dass Ash und seine Bandkollegen hier
wohl schon seit einiger Zeit lebten. Überall lagen irgendwelche
Sachen herum – typisch Jungs eben.
„Ähm...
tut mir Leid, aber wir haben es echt nicht mehr geschafft
aufzuräumen.“ Ashton kratzte sich verlegen am Hinterkopf und
stellte meinen Koffer ab. „Ach, das bin ich doch gar nicht anders
von dir gewöhnt“, grinste ich ihn an. „Aber seit wann wohnt ihr
hier denn schon und wie sieht euer Plan für die nächsten Wochen
aus?“, fragte ich ihn anschließend. „Wir wohnen hier schon seit
einer Woche und hatten die letzten Tage Zeit, um an unseren neuen
Songs zu arbeiten. In zwei Tagen geht es dann mit dem Tourbus
weiter.“ „Oh man... Ich bin so stolz auf dich, Brüderchen“,
sagte ich und umarmte ihn. Ich hatte seine Umarmungen wirklich
vermisst. Dieses Gefühl von Sicherheit, dieser Duft und diese Wärme,
die von ihm ausging.
„Wo
sind eigentlich die anderen?“, wandte ich mich schließlich an
Ashton. „Gute Frage“, meinte dieser, ging zu einer Treppe, welche
schätzungsweise in den zweiten Stock führte und rief: „Calum, Luke, Michael? Wir
sind wieder da!“ Sofort vernahm ich ein poltern auf der Treppe.
Drei Jungs stürmten auf mich zu und blieben kurz bevor sie mich
umrannten stehen – zum Glück.
Als
ich die Jungs sah, musste ich sofort anfangen zu strahlen. Ich hatte
diese Chaoten schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Früher war ich
bei fast allen Bandproben dabei gewesen, war ihr größter Fan und
unternahm wirklich viel mit den Jungs. Doch als sie dann erfahren
hatten, dass sie mit One Direction auf Tour gehen würden, brach der
Kontakt allmählich ab, weil sie noch sehr viel erledigen und
vorbereiten mussten. Michael spielte nicht mehr mit mir FIFA, Luke
und ich gingen nicht mehr ins Kino und Calum hatte keine Zeit mehr
mir seine neusten Witze zu erzählen. Ich war damals echt geknickt,
weil mir die Jungs viel bedeuteten, doch jetzt war ich einfach nur
froh sie wiederzusehen. Nach Monaten konnte ich die drei endlich
wieder in die Arme schließen und das war ein tolles Gefühl.
„Na,
habt ihr mich vermisst?“, grinste ich. „Du kannst dir gar nicht
vorstellen wie sehr“, sofort fielen mir die drei um den Hals und
ich fand mich in einer riesigen Gruppenumarmung wieder.
Nach
dieser kleinen Kuscheleinlage fragte Ashton dann schließlich: „Hast
du Hunger?“ „Und wie“, entgegnete ich. Mein Bruder stapfte in
die Küche, welche direkt vom Wohnzimmer abging, während Luke,
Calum, Michael und ich uns auf die Wohnzimmercouch setzten. Die Jungs
fingen sofort an mir alles mögliche zu erzählen. Wobei ich nur das
Wenigste verstand, weil alle durcheinander redeten.
Nach
kurzer Zeit kam Ashton dann wieder. Er hatte einen Kuchen in der Hand
und auf einmal fingen alle ganz laut an 'Happy Birthday' zu singen.
Ich erkannte die Kerze in Form einer sechzehn, welche lichterloh auf
dem Kuchen brannte. Nachdem das Geburtstagsständchen beendet war
rief Michael: „Jetzt musst du die Kerze auspusten und dir was
wünschen!“
Ich
hatte im Moment alles, was ich brauchte und musste mir deshalb
eigentlich gar nichts wünschen. Doch schließlich beugte ich mich
über die Kerze und wünschte mir, dass wir alle zusammen in den
nächsten Wochen eine tolle Zeit verbringen würden. Danach stürzten
sich alle auf den Kuchen und ich musste zugeben, dass er wirklich
hervorragend schmeckte. Nach einem 14-stündigen Flug konnte man sich
wirklich nichts besseres vorstellen – und das sollte jetzt auf
keinen Fall ironisch klingen.
„Der
Kuchen ist echt lecker!“, lobte ich meinen Bruder und tätschelte
ihm die Schulter. „Er hatte beim Backen ja auch Unterstützung von
mir“, erwiderte Calum. „Sscchh, das muss sie doch nicht wissen“,
zischte Ashton lachend.
Wir
saßen noch eine Weile auf dem Sofa und unterhielten uns. Mir fiel
sofort auf, dass die vier wesentlich reifer geworden waren und wie
sehr ich sie vermisst hatte. Ich hörte ihnen gerne dabei zu, wie sie
mir von ihrem Bandleben erzählten. Doch es war immer noch komisch
für mich, dass sie nun so berühmt waren.
Nach
einer Weile konnte ich ein Gähnen nicht mehr unterdrücken. Das
Jetlag hatte mich echt erwischt und ich war plötzlich todmüde.
„Willst du schlafen gehen? Wir wollten heute zwar eigentlich deinen
Geburtstag feiern gehen, aber wir wissen ja wie es ist ein Jetlag zu
haben“, sagte Ash fürsorglich wie eh und je. „Ja, ich bin echt
müde und will einfach nur in ein kuscheliges Bett. Die Sitze im
Flugzeug waren echt der Horror. Können wir das mit dem Feiern nicht
verschieben?“, hakte ich nach. „Ja, klar, wieso nicht.“ Er
lächelte mir zu, nahm mein Gepäck und ging die Treppe hoch. „Gute
Nacht Jungs“, meinte ich flüchtig und lief ihm hinterher. Wir
gingen in ein Zimmer und ich konnte an den ganzen Sachen sofort
erkennen, dass es meinem Bruder gehörte. Das Zimmer war zudem nur
mit dem Nötigsten ausgestattet: Bett, Nachttisch, Schrank,
Schreibtisch und ein Stuhl. Allerdings lagen überall Sachen herum,
die das Zimmer lebendiger wirken ließen
„So,
du schläfst bei mir. Wer weiß auf welche Ideen die drei Chaoten
sonst noch kommen.“ Was meinte er bloß damit? Ich konnte mir keinen Reim
darauf bilden, doch das lag wahrscheinlich eher an meiner Müdigkeit.
„Ich lass dich dann mal alleine. Schlaf gut“, lächelte Ashton.
„Du auch“, sagte ich. Als er gerade mein Zimmer verlassen wollte
meinte ich noch: „Und danke.“ Ash drehte sich wieder zu mir um
und sah mich verwirrt an: „Für was?“ „Für alles.“ Ich
schlang meine Arme um ihn und hätte ihn auch am liebsten nicht mehr
losgelassen. Doch letzten Endes siegte die Müdigkeit. Ash verließ
mein Zimmer und ich blickte noch ein letztes Mal auf die Uhr, welche
mir verriet, dass es erst 20 Uhr war. Normalerweise würde ich um
diese Uhrzeit noch hellwach sein, doch der gesamte Tag war einfach
total anstrengend gewesen. Ich kramte noch schnell eine schwarze
kurze Hose und ein ebenfalls schwarzes Top aus dem Koffer, zog mir
beides an, ließ mich dann erschöpft aufs Bett fallen und schon im
nächsten Moment schlossen sich meine Augen praktisch von selbst.
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Hey! :)
Erstmal wünsche ich euch allen Frohe Ostern!♥
Dieses Kapitel ist ein kleines Ostergeschenk und ist in der Zeit entstanden, als ich eine Schreibblockade hatte, also ist es auch nicht sonderlich gut geworden und dafür würde ich mich gerne entschuldige. :/ Wenn ich dazu Zeit finde, werde ich diesen Part auch noch einmal überarbeiten. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse und das nächste Kapitel wird hoffentlich wieder besser. :$
Lg. Janina♥
Lg. Janina♥
Hi Janina,
AntwortenLöschenDas Kapitel ist wieder einmal super geworden! Du kannst echt verdammt
gut schreiben! :)
Dir noch frohe Ostern
Echt toll geworden <3 will sofort weiter lesen!
AntwortenLöschenFrooohe Ostern :))
Das Kapitel ist super gut geworden! Du hast wirklich Talent dazu! :D
AntwortenLöschenDanke,dir auch frohe Ostern :) xx
wann gehts es hier weiter?
AntwortenLöschenDas Kapitel an sich ist schon fertig. Ich muss es nur noch einmal überarbeiten.
LöschenAlso in den nächsten Tage wird ein neuer Part kommen! :)