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Cait
Ich
hab mit einer anderen geschlafen,
dieser Satz hallte immer und immer wieder in meinem Kopf. Schon seit
einigen Stunden wälzte ich mich im Bett umher und bekam kein Auge
zu. Ashton war bereits eingeschlafen und ich nahm nur noch seine
gleichmäßigen Atemzüge neben mir wahr, doch ich hingegen fand
einfach keine Ruhe. So sehr ich es auch versuchte, ich konnte die
Gedanken an das Geschehene einfach nicht beiseite schieben.
Nachdem
ich mich das gefühlte tausendste Mal auf die rechte Seite gedreht
hatte und ich mich schon wunderte, dass Ash immer noch seelenruhig
schlief, hielt ich es einfach nicht mehr aus. Dieses Wissen, dass
sich Calum nur ein paar Zimmer weiter befand, brachte mich fast um
den Verstand. Ich musste hier einfach weg.
Vorsichtig
erhob ich mich aus dem Bett und fuhr mir einmal durch meine braunen
Haare. War das, was ich jetzt vor hatte wirklich das Richtige? Doch
wieso machte ich mir darüber eigentlich Gedanken? Es war doch jetzt
sowieso alles egal. Ich schlich zu meinem Koffer, aus dem ich mir so
leise wie möglich neue Anziehsachen suchte und diese gegen meine
jetzigen tauschte bevor ich den Koffer wieder behutsam schloss. Die
letzten Sachen, wie zum Beispiel mein Handy, verstaute ich noch in
meiner Handtasche und schnappte mir dann meine Jacke, die über dem
Sessel hing. Ich warf noch einen letzten Blick auf Ashton, der immer
noch schlief und dem ich so unendlich dankbar für alles war und trat
dann aus dem Zimmer. Ja, vielleicht war es nicht die feine Art
einfach so zu verschwinden und niemandem etwas zu sagen, doch einen
Abschied würde ich jetzt nicht auch noch verkraften, dazu war
einfach gestern viel zu viel passiert.
Unten
in der Lobby angekommen, ließ ich mir erstmal ein Taxi rufen,
welches auch schon wenige Minuten später vor dem Hotel stand. Dem
Fahrer nannte ich die gewünschte Adresse und da es erst vier Uhr
morgens war und die Straßen somit noch recht leer, waren wir auch
schon kurze Zeit später am Ziel angelangt. Nachdem ich dem Fahrer
das gewünschte Geld ausgehändigt hatte, marschierte ich geradewegs
in das Flughafengebäude.
„Guten
Tag. Ich würde gerne den nächsten Flug nach London nehmen. Haben
Sie da noch etwas frei?“, fragte ich die Frau hinter dem Schalter
höflich. Sie musterte mich einmal kurz ehe sie etwas in ihrem
Computer eintippte. „Der frühste Flug nach London geht um sechs
Uhr dreißig und dort wäre sogar noch ein Platz frei“, informierte
sie mich. „Was? Erst um sechs Uhr dreißig?“ Das hieß, dass ich
noch zweieinhalb Stunden warten müsste. Dabei wollte ich doch so
schnell wie möglich hier weg. „Nehmen Sie den Flug oder lassen sie
es bleiben“, sagte die Frau genervt. Anscheinend tat ihr die
Nachtschicht nicht sonderlich gut. „Na schön“, seufzte ich. Das
einzige, was zählte war, dass ich heute noch einen Flug bekam.
Ich
klärte noch schnell alle Formalitäten, gab schon mal meinen Koffer
ab und setzte mich dann erschöpft auf eine Bank in der
Eingangshalle. Noch nicht einmal in den Wartebereich ließen sie
mich. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und schloss meine Augen.
Urplötzlich überkam mich die Müdigkeit und ich wünschte mir
nichts sehnlicher als ein gemütliches Bett und eine friedliche Welt,
in der alle Sorgen vergessen waren. Doch leider wurde ich durch mein
Handy aus meinen Träumen gerissen. 'Ashton',
stand auf dem Display. Kurzerhand drückte ich den Anruf weg, aber
bekam gleich darauf ein schlechtes Gewissen. Er konnte ja schließlich
nichts dafür, dass ich Abschiede nicht verkraften konnte und sollte
sich deshalb auch keine Sorgen machen müssen, weshalb ich ihm
einfach eine Nachricht sendete:
An:
Ashton
Mir
geht es gut.
Dabei
wusste ich noch nicht einmal, ob dies überhaupt der Wahrheit
entsprach, denn in mir fühlte sich rein gar nichts gut an.
*
Zwei
Stunden später saß ich immer noch hier herum. Das ein oder andere
Mal wäre ich schon beinahe eingeschlafen, doch wurde immer wieder
durch die Lautsprecherdurchsagen und die Frage 'Was wäre, wenn Calum
mir die ganze Sache nicht gebeichtet hätte?', welche mir immer
wieder durch den Kopf schwirrte, wach gehalten und das war vermutlich
auch gut so, da ich keine Lust hatte, dass mir die immer mehr
werdenden Leute beim Schlafen zusehen konnten. Hektische
Geschäftsleute bahnten sich den Weg zu ihrem Gate, glückliche
Familien freuten sich auf ihren gemeinsamen Urlaub und... drei mir
nur allzu bekannte Jungs kamen durch den Eingang gerannt? Geschockt
und verwirrt riss ich meine Augen auf und versuchte meinen Blick
abzuwenden – in der Hoffnung sie würden mich nicht direkt
erkennen, doch das hatten sie bereits. „Cait“, rief Ashton und
kam mit Luke und Michael im Schlepptau auf mich zu gerannt. „Was
machst du denn hier?“ „Ich warte auf meinen Flug“, murmelte ich
und senkte dabei meinen Blick, da ich ihm dabei einfach nicht in die
Augen sehen konnte. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich nicht
mitten in der Nacht fliegen lasse. Du weißt gar nicht, was wir uns
für Sorgen gemacht haben“, meinte Ash streng und kniete sich vor
mich, um auf meiner Augenhöhe zu sein, da ich ja immer noch auf der
Bank saß. „Das tut mir ja echt Leid, aber jetzt ist es zu spät.
Mein Flug ist gebucht und er müsste auch jeden Moment aufgerufen
werden.“ „Und du wolltest dich nicht einmal von uns
verabschieden?“, mischte sich Luke ein und sah mich enttäuscht an.
„Nein... also doch... ich meine, einen Abschied hätte ich jetzt
nicht auch noch verkraftet“, gestand ich. „Das können wir ja
irgendwie verstehen, aber du kannst doch nicht so einfach abhauen“,
äußerte sich nun auch Michael. „Ich weiß, aber wie habt ihr mich
eigentlich gefunden?“ „Wir sind zwar keine Genies, aber wir
können eins und eins zusammen zählen. Wenn deine ganzen Sachen
nicht mehr da sind und du sowieso hier weg wolltest, kannst du
eigentlich nur am Flughafen sein“, erklärte mir Ashton. Als ich
gerade zu einer Antwort ansetzen wollte, rief auch schon eine
freundliche Frauenstimme meinen Flug nach England auf. „Willst du
es dir nicht doch noch einmal überlegen?“, hakte Luke noch ein
letztes Mal enttäuscht nach. „Nein, es ist besser so“,
antwortete ich und gleich darauf verfielen wir alle in eine lange und
meines Erachtens nach viel zu feste Gruppenumarmung. Zu meinem Glück
brach ich dabei nicht wie vermutet in Tränen aus und sogar ein
kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich die Jungs
noch ein letztes Mal ansah. „Ich schätze, ich muss dann mal los“,
meinte ich und löste mich von ihnen. Dieser Abschied fiel mir
wirklich nicht leicht, da ich mir nicht sicher war wann oder ob wir
uns überhaupt jemals wiedersehen würden. Sie waren Calums beste
Freunde und ich konnte nicht mit ihnen Zeit verbringen ohne ein
einziges Mal an ihn erinnert zu werden. Momentan war ich
verständlicherweise noch viel zu verletzt, als dass ich jetzt an ein
weiteres Treffen mit ihnen denken konnte, auch wenn ich sie jetzt
schon unheimlich vermisste. Ich hatte wirklich schon viel mit den
Jungs erlebt und wollte eigentlich auch gar nicht an ein Leben ohne
sie denken, aber vielleicht war es ja besser so.
Nach
dem ganzen üblichen Verabschiedungskram, war ich bereits auf dem Weg
zu meinem Gate, als mir Michael noch hinterher rief: „Ach und
schreib uns, wenn du gelandet bist!“ Ich drehte mich noch einmal zu
den drei Chaoten um und gab ein Nicken als Antwort von mir. Und
plötzlich kam auch der vierte Chaot durch den Eingang gerannt und
blieb einige Meter hinter den anderen, die ihn anscheinend noch nicht
bemerkt hatte, stehen. Ich sah ihm direkt in die Augen und es war
mehr als komisch ihn nach all dem noch einmal zu sehen. In meinem
Körper breitete sich sofort wieder ein höllischer Schmerz aus,
dessen Ausgangspunkt eindeutig mein Herz war. Eine vereinzelte Träne
bahnte sich ihren Weg über meine Wange, die ich allerdings schnell
wegwischte. Den anderen schien nun wohl auch aufzufallen, dass ich
die Person hinter ihnen fixiert hatte, weshalb sie sich einmal kurz
umdrehten und mich danach wieder bemitleidenswert ansahen. Doch ich
wollte ihr Mitleid nicht. Ich wollte das Ganze einfach nur so schnell
wie möglich vergessen (, wobei ich mir zu diesem Zeitpunkt noch
nicht sicher war, ob das überhaupt ging,) und dafür musste ich hier
einfach weg und alles hinter mir lassen. Entschlossen setzte ich
meinen Weg fort und blieb erst dann wieder stehen, als die anderen
aus meinem Sichtfeld verschwunden waren. Nun hatte ich nur noch eine
einzige Mission: vergessen.
Ich hab total vergessen, dass ja heute wieder der Update-Tag ist, weshalb ich das Kapitel ausnahmsweise mal nicht in der Nacht hochlade. :D
Irgendetwas wollte ich euch noch sagen, aber ich hab' s gerade vergessen (man, bin ich heute vergesslich ^^). Wenn' s mir wieder einfällt, ergänze ich es aber noch.
Ansonsten fällt mir nicht mehr viel zu diesem Kapitel ein, außer dass es nur noch drei Kapitel + Epilog gibt. :(
Außerdem würde ich mich wirklich riesig über mehr Kommentare freuen, da ich sonst das Gefühl habe, dass ihr an der Story kein Interesse habt und sie keinem gefällt! :/ Bei denen, die aber immer und immer wieder kommentieren, will ich mich bedanken! Ihr zaubert mir echt immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. :)
Ich wünsch euch noch einen wudnerschönen Restssonntag!
Lg. Janina♥
Mal wieder ein super tolles Kapitel :)
AntwortenLöschenEs hätte mich wirklich interessiert, was Calum zum Schluss gedacht hat, oder gesagt hätte-
Könntest du evtl das nächste Mal wieder mal die Perspektiven tauschen?
Also mal aus ihrer und mal aus seiner Perspektive?
Ich freue mich schon auf nächsten Sonntag :D
Liebe Grüße, Caro :)
Danke!♥
LöschenDas übernächste Kapitel wird voll und ganz aus Calums Sicht sein. :)
Aww cool :D
LöschenFreu mich schon :)
Diese Story ist einfach der Wahnsinn! Freue mich auch schon riesig auf nächsten Sonntag. Hoffe es gibt ein Happy End....(?)
AntwortenLöschenLG Flo:-)