Cait
„Ach
komm schon, die Party wird bestimmt lustig“, meinte Sophia
aufmunternd. „Mir ist aber gerade nicht nach Feiern zumute“,
meinte ich, ließ mich rückwärts auf mein Bett fallen und starrte
an die Decke. Die ganzen Ferien lang hatte ich mich nur in meinem
Zimmer verkrochen. Was sollte ich denn bitteschön auch anderes
machen? Nahezu alle meiner Mitschüler waren verreist und meine
vorgenommene Mission schien kläglich zu scheitern, da ich jede Nacht
einen anderen Traum von ihm hatte und auch tagsüber immer wieder an
ihn denken musste. Zu allem Überfluss bombardierten mich Luke,
Ashton, Calum und Michael mit tausenden Nachrichten und im Fernsehen
liefen immer wieder irgendwelche Berichte über die Jungs.
„Cait,
dieser Typ hat es doch gar nicht verdient, dass du auch nur einen
einzigen Gedanken an ihn verlierst. Lenk dich doch einfach mal ein
bisschen ab. Du kannst ja schließlich nicht für immer hier herum
hocken“, versuchte sie mich weiterhin zu überreden. Es war das
letzte Wochenende bevor die Schule wieder begann und irgendjemand,
der zwar auf diese Schule ging, allerdings nicht im Internat wohnte,
veranstaltete eine Homeparty. Eigentlich meinte es Sophia ja auch nur
gut. Als sie gestern wiedergekommen war, hatte sie sofort bemerkt,
dass mit mir etwas nicht stimmte, was auch nicht zu übersehen war
und mich sofort ausgequetscht. Leugnen war zwecklos, weshalb ich ihr
wohl oder übel alles erzählen musste und sie mich gleich darauf in
den Arm nahm. Seitdem versuchte sie mich mit allen Mitteln
abzulenken, was allerdings nicht wirklich klappte, aber trotzdem
unglaublich lieb gemeint war.
Bevor
ich etwas auf Sophias Aussage erwidern konnte, fing mein Handy an zu
vibrieren. Ich zog es aus meiner Hosentasche und sah auf das Display:
Eine
neue Nachricht
Von:
Ashton
Hey!
Wir sind heute in London gelandet und bleiben jetzt für zwei Woche hier. Vielleicht können wir uns ja mal sehen! :)
X Ash
Wir sind heute in London gelandet und bleiben jetzt für zwei Woche hier. Vielleicht können wir uns ja mal sehen! :)
X Ash
Oh
nein, das hatte mir gerade noch gefehlt. Es war ja nichts Neues, dass
er mir irgendwelche Nachrichten schickte, aber der Inhalt dieser
Nachricht brachte mich wirklich aus dem Konzept. Ich sollte ernsthaft
darüber nachdenken, mir eine neue Handynummer zuzulegen. Ich mochte
Ashton, das tat ich wirklich, aber ich konnte mich einfach nicht mit
ihm treffen. Das würde das Vergangene doch nur wieder aufwirbeln,
obwohl ich doch gerade dabei war das Geschehene auf sich beruhen zu
lassen, aber so direkt konnte ich ihm das doch nicht sagen. Sofort
legte ich mein Handy wieder beiseite und versuchte wieder einen
klaren Gedanken zu fassen, was schwer war, da in mir nun wieder das
totale Gefühlschaos herrschte. „Na schön, ich komme mit auf diese
Party“, gab ich schließlich nach. Doch es war viel eher eine
Kurzschlussreaktion, die ich gleich darauf wieder bereute. Sophia
hingegen quietschte freudig drauf los und machte sich gleich an die
Arbeit ein Outfit für mich herauszusuchen. Ich wusste eigentlich gar
nicht was ich da wollte, da ich eh nur noch ein elendes Wrack war,
doch ich beschloss das Ganze einfach auf mich zukommen zu lassen.
Vielleicht hatte Sophia ja Recht und es würde wirklich ein toller
Abend werden. Vielleicht würde aber auch genau das Gegenteil der
Fall sein, doch wie sagte man so schön: Wer nicht wagt, der nicht
gewinnt und mit etwas Alkohol konnte man ja bekanntlich nahezu alles
vergessen, das hatte mir Calum ja bewiesen. Eventuelle würde diese
Methode also auch bei mir funktionieren, denn was er konnte, konnte
ich schon lange.
*
„Sophia,
ich will noch was trinken“, schreite ich schon leicht beschwipst
gegen die laute Musik an. „Findest du nicht, dass es langsam
reicht?“, fragte sie mich. Sie hielt eindeutig mehr Alkohol stand
als ich. „Nein, ein klitzekleines Bisschen geht noch. Du hast doch
selbst gesagt, dass ich mich ablenken soll“, erwiderte ich und
schenkte mir erneut eine dieser hochprozentigen Flüssigkeiten in
meinen roten Plastikbecher. „Na gut, ich hab dich gewarnt, aber du
musst selbst wissen wann genug ist“, hielt sie mir ihre übliche
Moralpredigt. Augenverdrehend nahm ich einen weiteren Schluck aus dem
Becher zu mir und gleich darauf begann meine Kehle höllisch zu
brennen. Doch je mehr ich trank, desto mehr fand ich Gefallen daran
und fing wirklich an alles um mich herum zu vergessen. Ich bekam
sogar nur noch halb mit, wie Olivia, Liam, Lauren, Jason, und Matt
zu uns stießen. So langsam aber sicher begann sich um mich herum
alles zu drehen, aber dafür ließ der seelische Schmerz nach. Und
genau das brachte mich dazu immer und immer mehr zu trinken. Ich
hatte ja praktisch gar keine andere Wahl, denn anders würde ich mich
nie von ihm lösen können. Auch wenn es nur für einen kurzen
Moment war, tat es unheimlich gut mich einmal fallen zu lassen.
Ist das ein doofes Kapitel... Ich wollte das eigentlich gar nicht hochladen, weil ich es so doof finde, aber dann hatte ich ein schlechtes Gewissen euch gegenüber. :/
Naja, das nächste Kapitel wird auf jeden Fall wieder besser und aus Calums Sicht geschrieben sein. :)
Habt ihr ansonsten noch irgendetwas zu dem Kapitel zu sagen? Ich nämlich nicht. Lasst mir doch bitte ein Kommentar da! :D
Adios Amigos♥
Bin schon voll aufs Ende gespannt. Wie lange geht die ganze Story noch? Kanns kaum abwarten.
AntwortenLöschenUnd ich liebe deinen Blog!!!
Noch zwei Kapitel + Epilog.
LöschenDanke! :)♥
Schade dass das jetzige so kurz ist aber naja umso mehr Vorfreude habe ich auf das nächste ^^
AntwortenLöschenUnd besonders freue ich mich auf Calums Ansichten.
Das wird sicherlich spannend :D