Cait
Das
war mal wieder ein stressiger Tag. Die Matheklausur hatte ich trotz
gründlichem Lernen natürlich total verhauen und meine Lehrer
schienen es sowieso auf mich abgesehen zu haben. Zum Glück war heute Freitag. So lief ich also
gedankenverloren durch die Straßen - auf der Suche nach einer
ruhigen und schönen Location. Hier in meiner Heimat durfte das
allerdings kein allzu großes Problem sein. Ich lebte nämlich in
einem kleinen Ort – oder wohl eher 'Örtchen' – in der Nähe von
Miami. Es wohnten nicht viele Menschen hier, aber das wunderte mich
auch nicht sonderlich, denn es war hier einfach nur stinkend
langweilig. Es gab keine großartigen Sehenswürdigkeiten und auch
keine tollen Einkaufszentren oder etwas dergleichen, weshalb ich auch
meistens zum Shoppen nach Miami fuhr. Nach meinem Schulabschluss
würde ich auf jeden Fall ins Ausland gehen – so viel stand fest!
Doch schöne Orte gab es hier ja, das musste man meiner Heimat
lassen. Und das kam mir auch gerade recht. Ich brauchte jetzt einfach
etwas Ablenkung und dabei würde mir meine Kamera sicherlich helfen.
Das mag sich jetzt vielleicht total verrückt anhören, aber ich
wurde wirklich immer viel ruhiger, wenn ich meine Kamera zur Hand
nahm und ein paar Fotos schoss.
Nach
einer guten halben Stunde war ich dann endlich an meinem Ziel
angelangt. Es war ein wunderschöner abgelegener Park, in dem sich
nur ein paar vereinzelte Leute befanden. In regelmäßigen Abständen
standen rote Bänke mit verschnörkelten Armlehnen an einem Kiesweg
herum, der Rasen in der Mitte des Parkes war saftig grün, die Sonne
schien, die Bäume hatten ihre Blätter wiederbekommen, die sie im
vergangenen Winter verloren hatten und es war keine einzige Wolke an
dem blauen Himmel zuerkennen. Es war das perfekte Sommerwetter.
Sofort zückte ich meine Kamera und schoss die ersten Fotos. Das
Licht war wirklich perfekt und die Motive einfach grandios. Die Vögel
zwitscherten und ich konnte das Wasser des nahe gelegenen Sees'
rauschen hören.
Erneut
setzte ich zu einem Foto an, als ich plötzlich lautes Geschrei
wahrnahm. Ich blickte mich um, doch konnte niemanden entdecken. Also
hielt ich wieder meine Kamera hoch. Aber schon im nächsten Moment
hörte ich Schritte, die auf mich zu rannten. Ich drehte mich um,
doch es war bereits zu spät. Mit voller Wucht rannte mich ein Junge
um und ich landete äußerst unsanft auf dem harten Boden. Ich ließ
einen Schrei von mir und die Tatsache, dass der Junge auch noch auf
mir lag verbesserte die Situation nicht gerade.
„Oh
man, das tut mir echt unendlich doll Leid. Meine Freunde dahinten...
also ich musste vor ihnen flüchten und... Es tut mir wirklich Leid,
aber das war keine Absicht. Ich habe dich einfach nicht gesehen“,
versuchte sich der Junge zu entschuldigen, während er von mir runter
krabbelte und sich wieder aufrecht auf seine Beine stellte. In seiner
Stimme lag ein sehr ausgeprägten Akzent, aber ich wusste nicht, was
es für einer war. Er reichte mir seine Hand, welche ich allerdings
nicht ergriff. Ich war viel zu wütend, als das ich jetzt seine Hilfe
annehmen würde. Also rappelte ich mich von selbst auf, klopfte mir
den gröbsten Dreck von der Hose ab und hob meine Kamera auf. Ich
hoffte nur, dass meine Kamera das überlebt hatte.
„G-geht es dir gut und ist deine Kamera noch ganz? Kann ich dir irgendetwas für dich tun - dich zum Kaffee einladen oder so?“, fragte mich der Junge besorgt. Ich erkannte, dass der Junge schwarze Haare hatte, viel größer als ich war, seine Haut einen dunkleren Touch hatte und seine Augen schokobraun waren. Doch diese wunderschönen Augen halfen ihm momentan auch nicht weiter, denn wenn er dafür verantwortlich war, dass ich meine Kamera jetzt in die Tonne drücken konnte, würde ich ihn umbringen. „Lass gut sein“, sagte ich genervt. Trotzig machte ich mich auf den Weg nach Hause und ließ einen verdatterten Jungen zurück.
„G-geht es dir gut und ist deine Kamera noch ganz? Kann ich dir irgendetwas für dich tun - dich zum Kaffee einladen oder so?“, fragte mich der Junge besorgt. Ich erkannte, dass der Junge schwarze Haare hatte, viel größer als ich war, seine Haut einen dunkleren Touch hatte und seine Augen schokobraun waren. Doch diese wunderschönen Augen halfen ihm momentan auch nicht weiter, denn wenn er dafür verantwortlich war, dass ich meine Kamera jetzt in die Tonne drücken konnte, würde ich ihn umbringen. „Lass gut sein“, sagte ich genervt. Trotzig machte ich mich auf den Weg nach Hause und ließ einen verdatterten Jungen zurück.
Den
ganzen Weg über begutachtete ich meine Kamera. Äußerlich schien
sie zum Glück nicht fiel abbekommen zu haben und auch bei dem
Versuch sie anzuschalten, funktionierte alles so wie immer. Na da
hatte der Junge ja noch einmal Glück gehabt. Was dachte der sich
eigentlich? Als Tourist darf man doch nicht einfach so andere Leute
umrennen! Ich war zwar kleiner als er, aber nicht so klein, dass man
mich einfach hätte übersehen können.
Erst
jetzt bemerkte ich, dass ein stechender Schmerz von meinem Handgelenk
ausging. Kein Wunder, ich war ja auch direkt auf meinem Arm gelandet.
So hielt ich mir also den ganzen Nachhauseweg über mein Handgelenk,
um es etwas zu stützen. Na toll, das mit der Ablenkung von dem
ganzen Klausurenstress war ja wohl nichts,
dachte ich mir.
Zu
Hause angelangt stürzte ich sofort zum erste Hilfe Schränkchen im
Badezimmer und kramte eine Mullbinde hervor, mit der ich mir - so gut
wie es nun mal mit einer Hand ging - mein Handgelenk verband.
Den
Rest des Tages verbrachte ich mit dem Lernen für die nächste
Klausur. Warum machte die Schule es einem denn auch so schwer?
Wenigstens wurde ich bei diesem ganzen Stress nicht noch zusätzlich
von irgendjemandem genervt. Mein Vater hatte heute nämlich
Nachtschicht. Er war Arzt und deshalb auch so gut wie nie zu Hause.
Gab es einen Notfall, so musste er sofort alles stehen und liegen
lassen und in die Klinik fahren. Es war fast so, als wenn er der
einzige Arzt auf diesem ganzen Planeten war. Ich fand es zwar schön,
dass er anderen Leuten half und ich meine Privatsphäre genießen
konnte, doch manchmal wünschte ich mir einfach mehr Zeit mit ihm zu
verbringen.
Nach
ein paar Stunden des qualvollem Lernens hüpfte ich noch schnell
unter die Dusche, zog mir meine Schlafsachen, die aus einer schwarzen
kurzen Hose und einem grauen Top bestand, an und verkroch mich dann
in mein kuscheliges Bett.
Der
Vorfall von heute Nachmittag ging mir dabei allerdings die ganze Zeit
nicht mehr aus dem Kopf.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Caits Outfit: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/1begegnungvmnz0uxjyh.png
Hey ihr Lieben! :)
Danke, dass ihr so fleißg bei der Abstimmung mit gemacht habt! Das zweite Cover hat dabei eindeutig gewonnen! :D
Der Prolog ist etwas langweilig geworden, aber es brauch ja schließlich jede Geschichte einen Anfang.
Danke, dass ihr so fleißg bei der Abstimmung mit gemacht habt! Das zweite Cover hat dabei eindeutig gewonnen! :D
Der Prolog ist etwas langweilig geworden, aber es brauch ja schließlich jede Geschichte einen Anfang.
Ich werde versuchen jeden Samstag ein Kapitel hochzuladen, bis mir irgendwann die Kapitel ausgehen (was ich natürlich nicht hoffe). Also, natürlich nur, wenn ihr die Story auch mögt.
Lg. Janina♥
Einfach wundervoll!!*-* du kannst so Hammer gut schreiben :)
AntwortenLöschenKennst du Wattpad? Da kann man selbstgeschriebene Bücher veröfentlichen und natürlich selber Bücher von anderen lesen... Probier's mal aus :)
AntwortenLöschenJa, auf Wattpad bin ich auch schon. :)
LöschenIch finde den Anfang richtig gut!!! Bin gespannt wie's weiter geht :)
AntwortenLöschenWill mehr!!
AntwortenLöschenDu schreibst so gut*-*
LG Jasmin:*
Ich finde die Geschichte klingt vooll süß freu mich schon auf die weiteren Kapitel :)
AntwortenLöschen