Samstag, 1. November 2014

Long Way Home - Chapter 12

Song zu diesem Kapitel: Sam Smith - Stay With Me

Calum

Ich musste einfach nochmal mit ihr reden. Egal, ob sie wollte oder nicht, ich würde es ihr erklären. Deshalb war ich auch gerade auf dem Weg zu ihrer Schule. Ich wusste ganz genau, wann sie montags Schluss hatte. Dennoch war ich ein paar Minuten früher hingegangen – nur um sicher zu gehen, dass ich sie nicht verpasste.
Nach einiger Zeit kam sie dann such tatsächlich aus dem Schulgebäude. „Cait.“ Sie sah mich kurz an, senkte dann aber wieder ihren Kopf und wollte an mir vorbei laufen. „Cait, warte!“ Ich packte sie am Handgelenk und brachte sie somit dazu sich zu mir zu drehen. „Du hast 5 Minuten“, sagte sie kalt. Diese Kälte versetzte mir augenblicklich einen Stich ins Herz. „Komm mit“, meinte ich und zog sie am Handgelenk hinter mir her. „Was? Nein!“ Sie versuchte sich dagegen zu wären, doch gab schon nach kurzer Zeit auf.

Cait

„Und was wollen wir jetzt hier?“, fragte ich genervt. Finn hatte mich doch allen ernstes zu der Düne gezerrt, auf der wir diesen wunderschönen Sonnenuntergang beobachtet hatten. Bei diesem Gedanken wurden meine Knie ganz weich. Es war einfach ein wundervoller Tag gewesen. Wenn ich ehrlich war, hatte ich Finn die letzten Tage sehr vermisst. Wahrscheinlich hatte er mich nur hierher gezerrt, damit ich mich an die schönen Momente erinnere und ihm somit verzeihe.
„Hör zu“, begann er: „Du verdienst es die Wahrheit zu erfahren und du musst wissen, dass mir das Ganze hier nicht wirklich leicht fällt und...“ „Raus mit der Sprache! Was ist los?“, verlangte ich von ihm zu erfahren. Ich mochte es noch nie, wenn man um den heißen Brei herum redete. „Also, dieses Mädchen, mit der ich diese Fotos gemacht habe und mit der auch echt nicht mehr gelaufen ist... also naja... das war ein Fan.“ „Ich glaub ich geh jetzt lieber. Das hat doch alles keinen Sinn. Jetzt lügst du mich also auch noch an. Ein Fan! Wieso solltest du denn Fans haben?“ Langsam wurde ich echt sauer. Er wollte mir doch die Wahrheit erzählen und mich nicht noch weiter anlügen oder? „Ich bin in einer Band mit Luke, Michael und Ashton. Wir nennen uns '5 Seconds of Summer' und kommen aus Sydney“, fuhr er fort. „Was? Ich... ich dachte ihr kommt aus England.“ Jetzt war ich total verwirrt. Sollte ich ihm das etwa abkaufen? „Naja, ich wollte halt so wenig wie möglich von meinem echten Leben preisgeben, damit du nicht dahinter kommst, dass ich in einer Band bin. Du hast doch selbst immer gesagt, dass du nicht in die Welt der Reichen und Berühmten gehörst und ich wollte dich einfach nicht verlieren. Ich... ich heiße auch eigentlich gar nicht 'Finn'“, am Ende des Satzes wurde er immer leiser. „Wie bitte?“, fragte ich nach. Ich hatte zwar ganz genau verstanden, was er gesagt hatte, wollte es aber dennoch nicht wahr haben. „Ich... ich heiße Calum“, meinte er und senkte seinen Blick. „Also war das alles nur gespielt? Der Kuss und das Ganze war einfach nur ein Teil deines Spiels?“ In meinen Augen glänzten wie so oft die Tränen. Ich versuchte sie mit aller Kraft zu unterdrücken – scheiterte jedoch kläglich. „Nein, nein so ist das nicht! Das war alles echt, glaub mir!“ Er kam auf mich zu und nahm mein Gesicht in seine Hände. Sanft wischte er mir mit seinen Daumen die Tränen aus dem Gesicht. Am liebsten hätte ich seine Nähe zugelassen, doch es ging nicht. Nicht jetzt. Ich befreite mich aus seinen Händen und trat ein paar Schritte zurück. „Finn... oder Calum oder wie du auch immer heißen magst, wie soll ich dir denn jetzt noch irgendetwas glauben? Ich habe so eben jegliches Vertrauen in dir verloren.“ Diese Worte vielen mir so unglaublich schwer, aber was sollte ich denn anderes tun? Es stimmte ja irgendwie. Er hatte mich einfach zu sehr verletzt. Was sollte ich überhaupt noch glauben? War das was er mir gerade gesagt hatte überhaupt wahr? Kannte ich diese Person, die mir gegenüberstand, überhaupt und waren selbst all die Gefühle erstunken und erlogen? Ich drehte ihm den Rücken zu und ging die Düne hinunter. Noch länger würde ich es hier nämlich einfach nicht aushalten. „Cait, bitte warte!“, rief er mir noch nach, doch ich konnte es kaum noch verstehen.

Zu Hause ließ ich mich sofort auf mein Bett fallen und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich hatte ihm alles erzählt. Ich war mit ihm zum Grab meiner Mutter gegangen, war bei ihm untergekommen, als ich Probleme mit meinem Vater hatte und jetzt sollte das alles eine Lüge sein? Wobei – war das, was er mir erzählt hatte überhaupt war? Bei diesem Gedanken sprang ich sofort auf und schnappte mir meinen Laptop. Bei der Suchmaschine gab ich den angeblichen Bandnamen ein. Und tatsächlich! Ich wurde direkt mit tausenden von Informationen überhäuft. Jetzt wusste ich auch wieso er in diesem kleinen Kaff Urlaub machte. Er wollte einfach nicht von all den Fans belagert werden – was ihm kläglich misslungen ist. Doch wieso hatte er mir nicht einfach etwas davon erzählt? Wieso hatte er mir nicht wenigstens seinen richtigen Namen verraten? Hatte er etwa gedacht, dass ich seinen Namen sofort im Internet suchen würde? Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich verstand ihn nicht mehr. Ich wurde aus der ganzen Sache einfach nicht schlau. Und plötzlich dachte ich daran, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre ihm nie über den Weg gelaufen zu sein. Ja, vielleicht hätte ich mich dann nicht gegen meinen Vater gesträubt, hätte ihm seine Träume erfüllt und würde immer noch nach seiner Pfeife tanzen, doch dafür hätte ich wenigstens ein Leben gehabt, in dem mir vielleicht nicht gleich der Boden unter den Füßen weggerissen worden wäre. Der Gedanke, dass all die Gefühle, die von ihm ausgegangen waren nur gespielt sein könnten, ließ mich einfach nicht los. Ich hatte ihm alles anvertraut. Doch wie konnte ich auch nur so dumm sein? Ich kannte ihn doch gerade mal ein paar Tage und ließ mich schon auf ihn ein. Es hatte sich doch alles so richtig angefühlt. Wie konnte sich dieses Gefühl denn so ins Negative verändern?
Ich war total am Ende mit meinen Nerven. Ich wusste nicht wo mir der Kopf stand und was ich als nächstes tun sollte. Wieso hatte mir dieser Junge nur so den Kopf verdreht?

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Wie immer würde ich mich mega über ein paar Kommentare freuen! :)♥

8 Kommentare:

  1. Mir hat diese ff den kopf verdreht ����

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  2. Ich brauche MEEEEEEEEHR

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  3. Maaaaaan, die Kapitel sind immer so kurz! Wär das ein Buch, würde ich es sofort verschlingen! Die Story ist echt super und ich freu mich jede Woche über ein neues Kapitel :):*

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    1. OMG danke!♥
      Und keine Sorge, schon bald werden die Kapitel deutlich länger! :D

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    2. Dafür nicht :) :*
      Jaaaaaaa :D sehr gut :D

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  4. Wieviele kapitel hat die geschichte ?

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    1. Also ich denke mal, dass die Geschichte so circa 35 Kapitel oder sogar noch ein paar mehr haben wird.

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