Cait
„Wird das jetzt zu unser Standartbegrüßung – immer wenn wir uns sehen, landen wir auf dem Boden?“, fragte mich eine allzu bekannte Person belustigt und reichte mir die Hand, welche ich dankend annahm. „Tut mir echt Leid, aber du hättest ja nicht einfach so um die Ecke biegen müssen“, antwortete ich Finn und klopfte mir den gröbsten Dreck von der Hose ab. „Jetzt ist das meine Schuld?“ „Nein, aber“, ich machte eine Pause und seufzte: „Jetzt habe ich meinen Bus verpasst und darf jahrelang auf den Nächsten warten.“ „Oder wir unternehmen einfach noch was zusammen bis dein Bus kommt“, schlug er vor.
Ich wusste nicht genau, ob das so eine gute Idee war, da ich ihn ja gerade mal einen Tag kannte. Vielleicht war er ja ein verrückter Psychopath, der es nur auf meinen Körper abgesehen hatte und mich entführen wollte. Doch dafür war er eigentlich viel zu nett und außerdem hatte ich keine Lust zu warten und zu Fuß würde es viel zu lange dauern, weshalb ich sein Angebot annahm: „Klar, was schlägst du denn vor?“ „Strandpromenade?“ „Klingt super!“
Nach
circa zehnminütigem Fußweg waren wir dann schließlich an unserem
Ziel angelangt. Es war wirklich unglaublich schön hier. Man konnte
das Salzwasser schon vom Weitem riechen und ich genoss wirklich jeden
Atemzug.
Plötzlich
kam Finn zum Stehen: „Lust auf ein Eis? Ich geb' eins aus.“ „Na
wenn du darauf bestehst“, grinste ich.
So
holten wir uns jeweils beide eine Kugel 'Coockies' und machten uns
dann auf den Weg runter zum Strand. Kurz überlegte ich, ob ich
meinem Vater eine Nachricht schicken sollte, dass ich heute später
nach Hause kommen würde, doch er war bestimmt eh viel zu beschäftigt
und würde gar nicht merken, dass ich nicht da war. Bei diesem
Gedanken entfuhr mir ein leises Seufzen. „Alles in Ordnung?“,
fragte mich Finn und blickte mich besorgt an. „Jaja, alles
bestens.“ Ich versuchte ein Lächeln aufzusetzen, was mir nicht
sonderlich gut gelang. „Sicher?“, hackte Finn erneut nach. „Ja
wirklich. Komm, ich muss dir was zeigen!“, versuchte ich vom Thema
abzulenken.
Bevor
wir weitergingen, zogen wir uns beide aber noch unsere Schuhe aus und
nahmen sie in die Hand, denn so konnte man wesentlich besser durch
den Sand laufen. Unser Eis hatten wir bereits aufgegessen und so
liefen wir eine Weile am Wasser entlang.
Finn
brachte mich wirklich immer wieder aufs Neue zum Lachen. Egal ob es
seine lustigen Geschichten oder seine spontanen Sprüche waren. Es
war unglaublich wie gut wir uns verstanden. Und obwohl wir uns noch
gar nicht lange kannten, kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Ja, das
alles war total klischeehaft, aber was sollte ich dagegen machen? Das
Schicksal wollte es nun mal einfach so.
Passend
zum Sonnenuntergang, kamen wir an dem Ort an, den ich Finn zeigen
wollte. Es war eine kleine abgelegene Düne, von welcher man den
perfekten Blick aufs Meer sowie dem ganzen langen Sandstrand hatte.
Wir ließen ans auf ihr nieder und richteten unseren Blick auf den
unendlichen Ozean. „Wow, das ist echt wunderschön“, entfuhr es
dem Jungen neben mir. „Ja, hier komm ich öfters hin, wenn ich mal
einen freien Kopf brauche.“
Lange
saßen wir einfach nur so nebeneinander da, sahen der Sonne zu, wie
sie langsam im Meer verschwand und sagten nichts. Doch es war
keineswegs ein unangenehmes Schweigen. Nein, ganz im Gegenteil. Es
fühlte sich verdammt gut an – ich fühlte mich einfach nur
unheimlich geborgen.
Nach
einer Weile drehte Finn seinen Kopf zu mir und blickte mich an. „Was
ist?“, fragte ich ihn lächelnd. „Nichts“, lächelte er zurück.
Doch sein Blick ruhte immer noch auf mir. Ich beschloss seinen Blick
einfach zu erwidern und sah ihm deshalb geradewegs in die Augen. Sie
waren wirklich unfassbar schön und ich verlor mich sofort in ihnen.
Diese braunen unschuldigen Teddybär-Augen brachten mich fast um den
Verstand. „Ich glaub ich sollte dann langsam mal nach Hause gehen“,
sagte ich nach einigen Minuten, damit ich nicht noch irgendetwas
Unüberlegtes tun konnte. Ich kannte ihn doch noch nicht mal richtig.
Was sollte das Ganze hier also? Ich erhob mich und klopfte den Sand
von meiner Hose ab. Finn tat es mir gleich und meinte: „Okay, ich
bring dich noch nach Hause.“ „Das musst du aber wirklich nicht“,
winkte ich ab. „Das mach ich aber gerne.“ Wieder lächelte er
mich mit diesem unglaublichen Lächeln, bei dem ich einfach nur
hinschmelzen wollte, an.
Ich
wohnte nicht weit weg vom Strand, weshalb wir einfach zu Fuß gingen,
anstatt den Bus zu nehmen.
„Hast
du morgen vielleicht Zeit? Du könntest zu mir kommen und meine
Freunde kennenlernen. Also natürlich nur, wenn du willst“, schlug
Finn vor, als wir vor meiner Haustür zum Stehen kamen. „Ähm...
Ich weiß nicht so recht. Ich muss für meine Prüfung lernen“,
antwortete ich ihm wahrheitsgemäß. Das sollte wirklich keine
Ausrede sein, ich hatte nun mal einfach viel zu tun. „Bitte. Es
muss auch wirklich nicht lange sein – nur ein paar Stunden.“ Oh
nein, setzte er da gerade wirklich einen Hundeblick auf? Wie sollte
ich da denn bitteschön noch widerstehen? „Wo wohnst du denn?“,
gab ich schließlich nach kurzem Überlegen nach. Finn nahm sein
Handy aus seiner Hosentasche und tippte irgendetwas darauf herum.
Danach steckte er es wieder weg und mein Telefon begann zu vibrieren.
Ich nahm es hervor und sah, dass ich eine neue Nachricht von ihm
hatte, in der seine Adresse stand. „Ich bin dann morgen so gegen 15
Uhr bei dir“, sagte ich. „Einverstanden“, grinste mich Finn an.
Anscheinend war er froh darüber, dass ich zugesagt hatte. „Bis
dann“, meinte ich und umarmte ihn noch einmal. „Ja, bis dann“,
entgegnete er. Ich schloss die Haustür auf, trat in das viel zu
große Haus, warf noch einen flüchtigen Blick auf Finn und lehnte
mich dann von innen gegen die Tür. Was macht dieser Junge nur mit
mir?, fragte ich mich. Und diese Frage sollte mich noch eine
ganze Weile lang verfolgen.
Hey! :)
Ich bin irgendwie total unzufrieden mit diesem Kapitel, weshalb ich es auch auf jeden Fall nochmals überarbeiten werde, aber ich habe euch versprochen, dass das Kapitel heute erscheint und wollte dieses Versprechen auch halten.
Ich würde mich total freuen, wenn ihr mir sagen würdet, wie ihr die Geschichte bisher findet! :)
Das nächste Kapitel kommt wie gewohnt am Samstag.
Lg. Janina♥
Bloß nicht ändern!!!!!!!! Es ist PERFEKT und ich will nicht noch eine ganze woche auf das nächste warten müssen das ist folter :) <3
AntwortenLöschenIch bin ganz deiner Meinung :) ♡
LöschenAber ich verstehe es da sie ja auch zeit zum schreiben braucht :p ♡♡
Oh mein Gott, danke! :D♥
LöschenIch bin grad total sprachlos, weil ich echt nicht gewusst habe, dass die Geschichte bei euch so gut ankommt! :)♥
Mir gefällt es so wie all deine anderen kapitel und geschichten verdammt gut :)♡♡
AntwortenLöschenVielen Dank, das bedeutet mir unheimlich viel! :)♥
LöschenRichtig, richtig tolle Geschichte! :) ich liebe den Song zu dem Kapitel jetzt schon, obwohl ich ihn vorhin das erste mal gehört habe :D
AntwortenLöschenIch würde mich freuen, wenn du vielleicht auch deine anderen Geschichten weiterschreiben würdest, wenn du die Zeit dazu haben solltest, weil mir die anderen auch total gut gefallen haben! Mach weiter so! :) <3
Danke! :)♥
LöschenJa, der Song ist echt klasse! :D
Sobald ich 'Long Way Home' zu Ende geschrieben habe, werden auch die anderen fortgesetzt. :)
Dafür nicht :) <3
LöschenHaha ich dachte mir: hmm hör ich mir das jetzt an oder nicht..? Oke, wir haben ja sonst auch den gleichen musikgeschmack, also musst du :D
Aaahhhh, sehr cool :)
Zu dem kapitel fällt mir nur ein Wort ein: HAMMER!!! genau wie die anderen kapitel eben auch. Du schreibst echt total schöm:) <3
AntwortenLöschenBin schon ganz gespannt auf das nächste!!!
LG