Cait
„Dem
sollte man mal eine Lektion erteilen“, sagte Finn aufgebracht.
Wir
saßen gerade auf dem Sofa. Ich hatte mich in eine weiche Wolldecke
eingekuschelt und Finn hatte mir noch einen Tee gemacht und mir ein
Kühlpack für meine Wange gegeben. Meine Tränen hatte ich auch
schon langsam wieder unter Kontrolle.
„Das
würde doch nichts bringen. Er ist halt so wie er ist. Da kann man
nichts machen. Er denkt halt ich wäre schuld an dem Tod... naja du
weißt schon“, meinte ich. „Hör auf deinen Vater jetzt noch zu
verteidigen.“ „Das tu ich doch gar nicht. Ich versuch nur
nachzuvollziehen was er getan hat. Doch irgendwie kann ich das
nicht.“ „Und das wirst du auch nie können, weil es einfach
falsch von ihm war.“ Ja, Finn hatte recht. Er hatte verdammt
nochmal Recht!
Nach
einiger Zeit gingen wir dann schließlich hoch in sein Zimmer. Wir
lagen nun so da, wie schon heute Nachmittag. Und schon wieder fühlte
ich mich so unheimlich gut. Wenn ich mit ihm zusammen war, kam es mir
so vor, als wären all meine Probleme wie weg geblasen - sie hatten
sich einfach so in Luft aufgelöst, sind geplatzt wie eine
Seifenblase.
„Ich
werde nicht zulassen, dass er dich noch einmal schlägt. Du bleibst
erst mal hier. Ich werde auf dich aufpassen. Das verspreche ich dir.“
Das war das Letzte, was ich hörte, bevor sich meine Augen schlossen
und ich ins Traumland verschwand.
*
Am
nächsten Morgen kitzelten mich die Sonnenstrahlen, welche durchs
Fenster schienen, an der Nasenspitze. Den Umständen entsprechend
hatte ich verblüffend gut geschlafen. Suchend tastete ich neben
mich. Doch als mir auffiel, dass Finn nicht neben mir lag, riss ich
meine Augen auf und saß sofort kerzengerade im Bett. Wo war er nur?
Hatte er mich allein gelassen?
Ich stieg aus dem Bett und ging instinktiv die Treppe hinunter. Bereits vom Weiten hörte ich das Geschirr klappern. Als ich Finn in der Küche sah, fiel mir ein Stein vom Herzen.
Ich stieg aus dem Bett und ging instinktiv die Treppe hinunter. Bereits vom Weiten hörte ich das Geschirr klappern. Als ich Finn in der Küche sah, fiel mir ein Stein vom Herzen.
„Oh,
hey, du bist ja schon wach. Wie hast du geschlafen?“, fragte er
mich, als er sich zu mir umdrehte. Und - oh man - er hatte schon
wieder dieses umwerfende Lächeln aufgesetzt. „Überraschend gut.
Aber sag mal: Was machst du da eigentlich?“ „Ich probiere
Pfannkuchen zu machen. Bis jetzt sind nur zwei verbrannt. Das ist ein
sehr gutes Zeichen. Guck mal, ich kann den Pfannkuchen sogar in der
Luft drehen.“ Finn nahm die Pfanne in beide Hände und mit einer
Flotten Bewegung flog der Pfannkuchen in die Luft und anschließend
direkt... auf dem Boden. Kurz blickten wir beide auf den Fußboden,
bevor wir in schallendes Gelächter ausbrachen.
„Den
darfst du aber essen“, meinte ich, als wir uns wieder beruhigt
hatten. „Ne, lass mal. Den geb ich lieber Michael.“ Ein
schelmisches Lächeln umspielte seine Lippen. Doch ich wusste ganz
genau, dass er das nicht machen würde. Dafür war er einfach viel zu
nett.
Finn
säuberte noch schnell den Boden, bereitete die restlichen
Pfannkuchen vor und stellte sie zusammen mit der Schokoladensauce auf
den Tisch. Wir beide schlugen reichlich zu. Für einen Jungen konnte
er echt gut kochen. Klar, es war nicht perfekt, aber auch nicht allzu
schlecht. „Und? Schmeckt' s?“, fragte mich Finn neugierig. „Es
ist ganz... akzeptabel“, ärgerte ich ihn, konnte mir ein Grinsen
allerdings nicht verkneifen: „Okay, sie sind überraschend gut,
aber wo sind eigentlich Michael, Ashton und Luke? Wissen sie, dass
ich die Nacht über hier war?“ „Ähm... die sind gerade... in der
Stadt. Ja, das wissen sie. Und sie wissen auch, dass du noch einige
Tage bleiben wirst. Ich lass dich erst mal nicht zu deinem Vater
zurück. Klar, irgendwann musst du mit ihm reden, aber jetzt noch
nicht. Und wenn, dann komm ich auch mit, denn sonst...“ „Es ist
echt süß, wie du dich um mich kümmerst. Danke!“, unterbrach ich
ihn lächelnd. Es war wirklich unglaublich was er alles für mich
tat, obwohl wir uns noch gar nicht so lange kannten. Und für all das
war ich ihm echt unendlich dankbar.
Als
wir dann aufgegessen hatten, räumten wir noch gemeinsam den Tisch ab
und ich beschloss mich noch etwas im Bad zurecht zumachen. Ich putzte
mir die Zähne, zog mir einen hellblauen Pullover und eine einfache
Jeans an und schminkte mich dezent.
„Wow,
eine Dusche kann echt wunder bewirken“, schwärmte ich, als ich in
Finns Zimmer trat. „Freut mich, dass es dir wieder besser geht.“
Ging es mir wirklich besser? Ich schwänzte gerade das erste Mal in
meinem Leben die Schule, weil erstens gestern zu viel passiert war
und ich zweitens keine Lust hatte die Klausur deswegen zu verhauen.
Ich würde meinen Lehrer schon irgendwie dazu überreden, dass ich
die Prüfung nachholen durfte. Wie aufs Stichwort vibrierte mein
Handy:
Eine
neue Nachricht
Von:
Grace <3
Cait,
wo bist du denn? Wir schreiben doch gleich die Prüfung! Ist etwas
passiert? Eine Klausur hast du doch noch nie verpasst. Bitte melde
dich!
Xoxo
Grace
Von
dem ganzen Stress wollte ich jetzt einfach nichts wissen, weshalb ich
ihr kurzerhand einfach nicht antwortete und mein Handy wieder
wegsteckte.
„Komm
mit, ich hab eine Überraschung für dich.“ Finn hatte eine Gitarre
über seiner Schulter zu hängen. Er nahm lächelnd meine Hand und
zog mich mit sich mit.
*
Nach
einigen Minuten, in denen ich verzweifelt versucht hatte zu erfahren,
wo Finn mich hinführen wollte, kamen wir schließlich am Ziel an.
„Wow“,
entfuhr es mir. Etwas anderes konnte ich dazu einfach nicht sagen.
Ich war absolut sprachlos.
Caits Outfit: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/ideaskopiegzmu3dai8v.png
So, da der Blog heute ja ein Jahr alt wird, kommt heute auch gleich mal zur Feier des Tages ein neues Kapitel. :)
Es ist wirklich alles andere als perfekt, weil ich durch die Schule einfach keine Zeit hatte es nochmal zu überarbeiten, weshalb ich das in den nächsten Tagen noch machen werde. :/
Ich hoffe trotzdem, dass es euch einigermaßen gefällt. :)
Lg. Janina♥
es ist gut so wie es ist:)
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