Amy
Schnurstracks
ging ich auf die Jungs zu. Nichts und niemand hätte mich in diesem
Moment aufhalten können. Ich umklammerte Chloes Hand immer noch fest
und zog sie somit hinter mir her. Es war schwer sich durch die ganze
Masse zu drängen, aber hatte ich mir erst einmal etwas vorgenommen,
konnte keiner meinen Plan durchkreuzen.
Ich
wollte die Jungs keineswegs ansprechen. Ich wollte nur, naja, auf uns
aufmerksam machen.
Ich
blieb noch einmal kurz stehen, nippte an meinem FrozenCoffé, den ich
immer noch in der Hand hielt und überlegte mir, wie ich meinen Plan
am besten umsetzten könnte.
„Amy?
Was hast du denn jetzt eigentlich vor?“, fragte mich Chloe, die ich
nach meinem kurzen Zwischenstopp wieder hinter mir herzog. „Erst
einmal näher an die Jungs herankommen“, ich drehte mich kurz zu
Chloe um, doch lief dabei rückwärts weiter. Ans Anhalten war jetzt,
wo wir schon fast bei den Jungs waren, nicht zu denken.
Als
ich mich gerade wieder umdrehen wollte, rief Chloe: „Pass Auf!“
Doch es war zu spät. Ich knallte mit voller Wucht gegen Ashton und
mein FrozenCoffé landete direkt auf seinem T-Shirt. „Oh Shit!“,
mit weit aufgerissenen Augen starrte ich Ash an. „Das tut mir echt
voll Leid!“, ich lies Chloes Hand los und griff nach ein paar
Servietten von einem Tisch neben uns. Verzweifelt versuchte ich
diesen riesigen Kaffeefleck von seinem Shirt zu wischen –
vergeblich.
„Ähm...
es ist zwar nett von dir, dass du es versuchst, aber du machst es
nicht gerade besser“, lachte Ashton. „Ja...ähm... das ist jetzt
echt peinlich“, murmelte ich und lies die Servietten fallen.
„Ah,
ihr seid doch Chloe und Amy oder? Ihr wart doch gestern im Park,
stimmt' s?“, fragte Michael plötzlich und ich nickte unsicher.
Die
Blicke der Jungs und die, der ganzen Mädchen, waren mir auf jeden
Fall sicher.
Ich
spürte, wie mir das Blut in den Kopf stieg und ich sah Chloe
hilfesuchend an. Doch in dieser Situation konnte selbst sie mir nicht
helfen.
Sie
war eigentlich immer diejenige, die mich beschützte. In der
Grundschule zum Beispiel, als mich mal wieder ein paar Leute aus
meiner Klasse ärgerten, kam sie und verscheuchte meine Mitschüler.
Die meisten hatten nämlich Angst vor ihr, da sie ein Jahr älter
war. Ich jedoch genoss die Vorzüge des Altersunterschiedes zwischen
uns: Keiner konnte (, oder vielmehr wollte,) mich mehr angreifen,
weil jeden Moment Chloe um die Ecke kommen und sie zur Schnecke
machen könnte.
Als
ich dann zufälligerweise auf die selbe Oberschule wie sie kam, wurde
ich zwar nicht mehr gemobbt, doch Chloe war immer noch der Anker, der
mich festhielt und mich davor bewahrte mit voller Wucht gegen die
Klippen geschleudert zu werden. Sie hörte mir immer zu, wenn ich mal
wieder Streit mit meiner Mutter hatte, ich zum wiederholten Male von
meinem Freund verlassen wurde oder ich einfach nicht gut drauf war
und jemanden zum Reden brauchte. Und genauso war es auch andersherum.
Sie konnte immer zu mir kommen und ich hatte immer ein offenes Ohr
für sie. Wir waren einfach die besten Freundinnen, die man sich
vorstellen konnte und unzertrennlich. Außerdem schworen wir uns,
dass das auch immer so bleiben sollte.
„Können
wir gehen?“, flüsterte ich Chloe zu. Doch eh sie mir antworten
konnte war ich auch schon in Richtung Ausgang des Ladens unterwegs.
Als ich an Ashton vorbei ging sagte ich schnell und mit gesenktem
Blick: „Sorry nochmal“, und verließ dann den Laden.
Ich
konnte förmlich spüren, wie mich die Blicke der anderen Leute von
hinten durchbohrten.
„Amy,
warte!“, hörte ich Chloes Stimme rufen, als wir den Laden gerade
verlassen hatten. Ihre Hand packte mich an der Schulter und ich
drehte mich zu ihr um. „Man! Wieso muss gerade mir immer so was
passieren?! Gestern die Sache mit dem Foto und heute das!“, sagte
ich etwas lauter und gleichzeitig aufgebracht. „Ach komm schon! Das
kann doch jedem mal passieren“, versuchte sie mich zu beruhigen.
„Na klar, Ashtons T-Shirt wird bestimmt tausendmal am Tag von
irgendeinem Mädchen versaut“, gab ich ironisch von mir. „Nein
Amy, aber...“ „Man Chloe! Ash und die anderen Jungs werden mich
jetzt bestimmt hassen“, sagte ich immer noch leicht hysterisch.
„Quatsch! Jetzt reiß dich mal zusammen. Ashton ist auch nur ein
Mensch. Ihm ist das sicherlich auch schon mal passiert.“ Mit diesen
Worten hatte Chloe vermutlich Recht. Jedoch konnte ich die Blicke der
ganzen Leute nicht vergessen und Ashton war ja jetzt auch nicht
irgendein Junge aus Australien - er war berühmt.
Und
natürlich war das Highlight, dass Calum seelenruhig dabei zu sehen
konnte, wie ich mich vor versammelter Mannschaft blamiert hatte.
Naja,
wenigstens konntest du so die Aufmerksamkeit auf euch lenken,
dachte ich mir und dieser Gedanke brachte mir ein kleines Schmunzeln
ins Gesicht, auch, wenn ich noch immer sauer auf mich und meine
Tollpatschigkeit war.
„Können
wir jetzt einfach gehen Chloe?“, fragte ich. „Na klar“, sie
lächelte mir zu und als wir uns gerade auf den Weg machen wollten,
kam Ashton aus dem Laden gestürmt. Er steuerte direkt auf uns zu.
Ich wollte am liebsten in Erdboden versinken, doch dafür war es
jetzt schon zu spät.
„Hey!
Wartet mal! Für den Vorfall gerade eben, musst du mir aber
mindestens einen Kaffee spendieren. Also so als Entschädigung meine
ich“, sagte er und zwinkerte mir zu. So sauer, wie ich dachte,
schien er dann wohl doch nicht zu sein. Allerdings spürte ich
wieder, wie sich meine Wangen röteten. Doch selbst ein kleines
Lächeln konnte ich nicht verbergen...
Voll gut :-) <3
AntwortenLöschenbitte weiter:))
AntwortenLöschenVoll geil <33 schnell weiter :) <3
AntwortenLöschenRichtig toll :) <3 Freu mich schon wenn es weiter geht :)
AntwortenLöschenIch find sie richtig toll :D
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