Amy
„Und wie
steht' s mit euch? Habt ihr eine Freundin?“, ich wollte Chloe aus
dieser Situation befreien. Denn erstens wusste ich, dass ihr das
ganze ziemlich unangenehm war und zweitens hätte ich ihr im nächsten
Moment wahrscheinlich wieder eine Standpauke gehalten, wenn wir das
Thema nicht gewechselt hätten. Chloe war zwar ein Jahr älter als
ich, doch in dieser Sache kam sie mir wie ein kleines Kind vor, dem
man immer wieder dasselbe erzählt und welches trotzdem immer wieder
denselben Fehler macht.
Wie oft hatte ich ihr schon meine Meinung zu diesem Leon gesagt? Und wie oft kam Chloe weinend zu mir, weil Leon den Schalter ihrer Beziehung wieder auf OFF geschaltet hatte?
Wie oft hatte ich ihr schon meine Meinung zu diesem Leon gesagt? Und wie oft kam Chloe weinend zu mir, weil Leon den Schalter ihrer Beziehung wieder auf OFF geschaltet hatte?
Wahrscheinlich
schon zu oft, weil ich selbst Leon schon einmal eine Ansage gemacht
habe. Ich sagte ihm, dass er aufhören solle, mit den Gefühlen von
Chloe zu spielen, aber er war der festen Überzeugung, dass es zum
größten Teil ihre Schuld war. Ich meine klar, Chloe ist nicht ganz
unbeteiligt an dieser ganzen Sache, sie könnte das Ganze auch
einfach beenden, aber die alleinige Schuld trägt sie mit Sicherheit
nicht. Chloe zu liebe war das aber auch meine erste und letzte Ansage
an Leon, denn deshalb hatte sie sich, wie so oft, mit ihm gestritten.
Leon meinte, dass Chloe aufhören solle, ihre Freunde auf ihn zu
hetzen. Das war aber selbstverständlich vollkommen absurd. Diese
Ansage kam einzig und allein von mir.
Jedenfalls
konnte sie immer auf mich zählen, auch wenn mir die ganzen Storys
schon aus den Ohren raus hingen und Chloe ganz genau wusste, wie ich
darüber dachte.
„Nein,
haben wir nicht“, antwortete Michael stellvertretend für alle
Jungs.
Gut, dann
wär' die wichtigste Frage ja schon mal geklärt, dachte ich mir.
Mir war es
irgendwie unangenehm, als ich bemerkte, dass Calums Blick
ununterbrochen auf mir lag. Ich meine, ich fand ihn schon ziemlich
gut aussehend, aber ich mag es generell nicht angestarrt zu werden.
Dann überkommt mich immer so ein bedrängendes Gefühl. „Wollt ihr
uns vielleicht das Haus zeigen?“, fragte ich die Jungs, damit wir
etwas zu tun hatten und Calum seinen Blick von mir wandte. Mit einem
zustimmenden Nicken begann dann auch schon die Hausführung.
„...und
das hier ist unser Garten“, sagte Luke, als wir uns schließlich
alles angesehen hatten und durch die Hintertür nach draußen
gegangen waren. „Wow! Ihr habt einen eigenen Pool?!“, rief ich
begeistert. „Ja. Wenn ihr wollt, können wir ja auch mal die
Wassertemperatur testen“, sagte Ashton. „Was?“, fragte ich
verwirrt und mit zusammen gezogenen Augenbrauen. Doch schon im
nächsten Moment spürte ich, wie mich zwei starke Hände an der
Taille packten und in den Pool schubsten. So einfach wollte ich mich
allerdings nicht geschlagen geben und zog kurzerhand meinen Angreifer
mit. Aus dem Augenwinkel konnte ich beobachten, dass auch Chloe ins
kalte Wasser geschleudert wurde.
Nach Atem
ringend tauchte ich wieder auf und eh ich mich versah, waren
plötzlich alle samt im Wasser. Das Ganze konnte ich unmöglich auf
mir sitzen lassen und versuchte so Ashtons Kopf unter Wasser
zudrücken. Das erwies sich allerdings als ziemlich schwierig. Er war
drei Jahre älter und natürlich viel stärker als ich.
Ich sah zu
Chloe. Sie hätte mir vielleicht helfen können, doch sie war
natürlich viel zu beschäftigt damit, Luke mit Wasser zu bespritzen.
„Kannst du
vielleicht etwas Hilfe gebrauchen?“, fragte Calum der neben mir
auftauchte. „Liebend gern“, grinste ich. „Calum du willst dich
doch wohl nicht mit deinem besten Freund anlegen oder?!“,
protestierte Ash. „Und ob ich das will“, lachte Calum.
Am
Anfang war uns allen nicht kalt gewesen. Wir hatten Spaß und an die
eisigen Temperaturen war da gar nicht zu denken. Doch nach einer
knappen Stunde überkam mich ein furchtbares Zittern. Kein Wunder, es
war ja schon beinahe Winter. Das muss wohl auch Calum aufgefallen
sein, denn im nächsten Augenblick fragte er: „Wollen wir reingehen
bevor deine Lippen noch blau werden?“ Ich nickte lächelnd und wir
gingen alle ins Haus.
„Ich
würde vorschlagen, dass wir uns jetzt erst mal was neues anziehen“,
sagte Ashton. „Gute Idee, aber was ist mit Chloe und mir?“,
fragte ich. „Ich kann euch ein paar Sachen von mir geben“, meinte
Luke. „Du gibst Chloe was und ich Amy. Einverstanden?“, Calum
blickte fragend zu Luke, Chloe und mir. Wir nickten alle zustimmend
und Luke führte Chloe sofort in sein Zimmer.
Irgendwie
fand ich die beiden ja schon süß zusammen. Ich kannte Luke zwar
gerade mal ein paar Stunden, aber er war mir jetzt schon alle Male
lieber als Leon.
Calum
führte mich ebenfalls in sein Zimmer. Es war nur mit den wichtigsten
Dingen ausgestattet: Bett, Schrank, Nachttisch, Schreibtisch und ein
Stuhl. Ein typisches Jungen-Zimmer also.
„Hier,
du hast die große Ehre meine Lieblingsjogginghose zu tragen“, er
grinste und gab mir eine graue Hose und ein weißes T-Shirt. „Ich
werde sie in Würde tragen“, sagte ich lachend: „Ich geh dann mal
ins Bad.“ „Ich glaub' da ist grade Michael drin“, meinte Calum.
„Okay dann dreh dich um“, befahl ich ihm. „Was?“ „Du sollst
dich umdrehen, damit ich mich umziehen kann“, entgegnete ich und er
gehorchte aufs Wort. „Und nicht gucken“, grinste ich. Schnell
wechselte ich meine Sachen und band mir meine nassen braunen Haare zu
einem hohen Dutt zusammen. „Bin fertig“, sagte ich. Calums Sachen
waren mir natürlich viel zu groß, aber ich fühlte mich pudelwohl,
weil sie unheimlich gemütlich waren. Ich sog Calums wunderbaren
Duft, der sich an den Sachen befand, bei jedem Atemzug ein. Es war
einfach unglaublich. Mich überkam so ein komisches Gefühl im Magen.
Oh
nein, du wirst dich doch wohl nicht etwa in ihn verlieben oder Amy?!
Du kennst ihn gerade mal ein paar Stunden. Da kannst du doch
unmöglich Gefühle für ihn aufgebaut haben. Und selbst wenn, dann
hättest du sowieso keine Change bei ihm. Du bist nur ein Mädchen
unter Tausenden und er hätte die freie Auswahl. Er würde sich ja
wohl kaum für dich entscheiden,
dachte ich und versuchte diesen absurden Gedanken abzuschütteln.
„Amy?“,
fragte Calum „W-was?“, ich sah ihn verwirrt an. „Ich hab' dich
grade gefragt, ob du dich vielleicht auch umdrehen könntest. Ist
alles in Ordnung bei dir? Du warst so abwesend“, Calum sah etwas
besorgt aus. „Ja, sicher“, ich drehte mich um und nach kurzer
Zeit war Calum dann bereits fertig. „Lass uns wieder zu den anderen
ins Wohnzimmer gehen. Sie warten bestimmt schon auf uns“, sagte er
und wir gingen beide hinunter. Tatsächlich waren schon alle
anwesend.
Ich
sah, dass auch Chloe eine Jogginghose und ein T-Shirt trug. Sie sah
wirklich glücklich aus und Luke ebenfalls.
„Da
seid ihr ja endlich“, sagte Ashton: „Michael und ich haben uns
gefragt, ob du und Chloe nicht vielleicht bei uns übernachten wollt.
Es ist nämlich schon ziemlich dunkel und wir könnten ja noch ein
paar Filme gucken oder so.“ Ich mochte die Jungs wirklich gern,
aber ich war mir nicht sicher, ob wir gleich am ersten Tag bei ihnen
schlafen sollten. Ich meine, wir verstanden uns zwar alle prächtig,
aber wir kannten uns gerade mal einen Tag. Andererseits hatte Ashton
Recht, denn es war wirklich schon ziemlich dunkel.
„Naja,
also es ist so... also wir...“, begann ich. „Ja, klar wollen wir
bleiben“, unterbrach mich Chloe. Ich würde wirklich zu gerne
wissen, was da zwischen Luke und ihr im Zimmer gelaufen ist.
Schließlich war sie eigentlich auch nicht der Typ Mensch, der
einfach so bei irgendwelchen Leuten übernachtete.
Jedenfalls
wusste ich, dass diese Nacht ein totales Gefühlschaos in mir wecken
sollte. Und ich behielt tatsächlich Recht...
Mega toll!!!
AntwortenLöschenIch liebe die story so sehr! <3
wow <3 So toll *_*
AntwortenLöschenDie Story ist der hammer <3 <3
AntwortenLöschen*-*
Soo Hammer <3
AntwortenLöschenVoll super! :D ^.^
AntwortenLöschenbitte bitte weiter schreiben!! ich bin jetz so gespannt <3
AntwortenLöschenEs freut mich, dass dir unsere Story so gut gefällt.♥
LöschenWir sind schon lange fertig mit dem neuen Kapitel, doch Annika hatte noch keine Zeit es hochzuladen. Aber sobald sie es schafft, wird sie es posten. :)