Cait
Calum
erzählte mir wirklich jedes kleinste Detail von der Tour. Er
strahlte bei jedem Wort. Man konnte spüren, dass es ihm unheimlich
große Freude bereitete auf der Bühne zu stehen und zu performen.
Und wenn er glücklich war, war ich es auch.
Außerdem
erzählte er mir, dass Michael, Luke und Ashton bereits in Los
Angeles waren, weil dort die Amerika-Tour weitergehen würde. „Und
wann musst du nach LA?“, fragte ich interessiert – in der
Hoffnung er würde sagen, dass er nie wieder gehen müsse. „In drei
Tagen“, seufzte er, blickte zu Boden und vergrub seine Hände in
den Hosentaschen. Augenblicklich blieb ich stehen und schluckte
schwer. „Was? Schon in drei Tagen?“, hakte ich verzweifelt nach.
Vielleicht hatte er sich ja einfach nur versprochen. Doch
Fehlanzeige. „Ja, leider.“ Auch Calum blieb stehen und sah mir in
die Augen. Aber ich wandte meinen Blick ab und spielte lieber mit
meinen Fingern. Ich konnte es nicht ertragen ihn anzusehen. Er würde
mich nach so einer kurzen Zeit wieder alleine lassen. Ich hatte schon
so lange auf ihn verzichten müssen und jetzt würde er schon wieder
gehen. Aber es war nun mal sein Traum und diesen musste er auch
ausleben. Ich wollte ihm seine Träume ja auch gar nicht vermiesen,
es fiel nur so unheimlich schwer.
„Das
schaffen wir schon und...“ Doch weiter kam Calum nicht, denn auf
einmal kamen drei kreischende Mädchen auf uns zu gerannt. Meine
Augenbrauen trafen sich in der Mitte und ich sah Cal verwirrt an. „Oh
mein Gott Calum! Kriegen wir bitte ein Foto?“, fragte das eine
Mädchen. Ich hatte wirklich Angst, dass sie gleich umkippen würde –
so aufgeregt wie sie war. Wahrscheinlich würde sie gleich einen
Herzinfarkt bekommen. „Ja, klar“, lächelte Cal. Ich machte ein
paar Schritte zur Seite, um nicht im Weg zu stehen. Nachdem endlich
alle Fotos gemacht wurden und der Smalltalk beendet war, verschwanden
die Mädchen hyperventilierend in die andere Richtung. „Okay, das
war komisch. Ich wusste ja, dass ihr berühmt seid, aber damit hätte
ich echt nicht gerechnet – zumal du ja letztes Mal auch nicht
erkannt wurdest“, meinte ich immer noch überrumpelt. „Ja, tut
mir Leid. So ist das halt mit den Fans. Aus irgendeinem Grund wissen
sie immer wo wir sind. Aber was ich gerade eigentlich sagen wollte
ist...“ Doch schon wieder wurde er durch das Gekreische von fünf
weiteren Mädchen unterbrochen. Genervt seufzte ich auf und trat
wieder ein paar Schritte zurück, damit die Fans nicht dachten, dass
ich ihnen Calum wegnehmen würde oder sonst was. „Warte mal ganz
kurz... ich ähm... wir können gleich weiter“, wandte sich Cal
noch einmal schnell an mich und kümmerte sich danach um die Fans.
Doch als er nach geschlagenen zwanzig Minuten immer noch nicht fertig
war und ich immer noch wie ein Depp am Straßenrand stand, hatte ich
wirklich keine Lust mehr. Die letzten Wochen hatte er sich schon fast
gar nicht mehr gemeldet, weil er so viel zu tun hatte und jetzt
unternahm er auch noch lieber etwas mit den Fans als mit mir. Wieso
war er dann überhaupt hierher gekommen?
„Ähm...
Calum? Ich geh dann mal nach Hause. Ich... ich muss mich eh noch für
das Geschäftsessen fertig machen und du... ach meld dich einfach,
wenn du mal Zeit hast“, sagte ich und tat so, als würde es mir
nichts ausmachen, doch das ging leider voll in die Hose. „Nein,
halt, warte! Ich bin doch gleich fertig. Ich... bitte bleib stehen“,
rief er mir noch hinterher, aber ich bog schon um die nächste Ecke.
Und bereits da bereute ich meinen Abgang. Er konnte doch nichts
dafür. Seine Fans ließen schließlich seinen Traum wahr werden und
ohne sie hätte er niemals diese Chance, aber war es denn zu viel
verlangt einfach mal etwas Zeit mit ihm zu verbringen?
*
„Caitlin?
Mach dich jetzt bitte fertig für das Geschäftsessen. Ich habe dir
bereits ein Kleid auf dein Bett gelegt und über diesen Calum müssen
wir nachher auch nochmal sprechen“, meinte mein Vater, als ich zur
Tür herein trat. „Ja klar, Dad“, sagte ich genervt und ging hoch
in mein Zimmer. Auf meinem Bett lag ein schlichtes schwarzes
Spitzenkleid, was mir wirklich äußerst gut gefiel. Das wunderte
mich allerdings, da er so gut wie nie meinen Geschmack traf. Ich nahm
mir das Kleid und ging ins Badezimmer. Dort zog ich es mir an,
schminkte mich noch einmal nach und drehte mir mit dem Glätteisen
Locken in mein Haar. Noch ein letztes Mal warf ich einen prüfenden
Blick in den Spiegel, ehe ich wieder in mein Zimmer ging und meine
schwarzen High Heels anzog. Dann schnappte ich mir noch meine
schwarze Clutch, in der ich das Wichtigste verstaute und machte mich
auf den Weg nach unten. „Ich wär dann soweit“, meinte ich, als
ich in die Eingangshalle trat. Dort wartete bereits mein Vater in
einem schwarzen Anzug auf mich. „Du siehst wunderschön aus. Komm,
wir müssen jetzt los.“ Ich folgte meinem Vater zum Auto, das nicht
gerade billig war, und öffnete die Beifahrertür, als mich plötzlich
eine Hand an der Schulter packte. „Cait“, sagte Calum und ich
drehte mich zu ihm. Wo kam er denn auf einmal her? Er betrachtete
mich einmal von oben bis unten, ehe seine Augen wieder meine trafen.
„Es tut mir Leid“, begann er. „Nein, schon in Ordnung. Wenn du
keine Zeit mit mir verbringen willst, dann musst du ja auch nicht.
Sind wir doch mal ehrlich früher oder später bricht der Kontakt
doch sowieso ab und deine Fans scheinen für dich ja eh das
Wichtigste zu sein.“ Oh man... hatte ich das gerade wirklich
gesagt? Wieso musste diese dämliche Eifersucht nur Besitz über
meinen Körper ergreifen? Und viel wichtiger noch: Wieso war ich
überhaupt eifersüchtig? „Cait, was redest du denn da?“, fragte
mich Cal und blickte mich entgeistert an. „Caitlin, komm! Wir
müssen jetzt los“, rief mein Vater ungeduldig aus dem Auto.
„Kommst du nachher nochmal bei mir beim Ferienhaus vorbei? Ich hab
da eine Idee“, meinte Calum. „Mal sehen“, sagte ich und stieg
ins Auto. Doch eigentlich stand für mich schon fest, dass ich zu ihm
gehen würde. Schließlich wollte ich die ganze Sache ja auch geklärt
haben.
Mit
quietschenden Reifen ließ ich dann schließlich Cal zurück und
bereitete mich schon seelisch auf den langweiligsten Abend meines
Lebens vor.
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Caits Outfit: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/u7izcopunkm.png
Ich würde mich über eure Meinung sehr freuen! :)
Nächste Woche Sonntag geht' s weiter.♥
Nächste Woche Sonntag geht' s weiter.♥
Hey
AntwortenLöschenIch hoffe, dass sie die beiden wieder vertragen
Liebe Grüße :*
Ich bin so auf die "Idee" gespannt*-*
AntwortenLöschenIch lieeeebe deine story und deinen schreibstil.. OMG*-*