Amy
Harrys
Grinsen konnte wirklich nichts Gutes verheißen. Ich glaube, dass
Chloe das auch wusste, denn sie sah nicht sehr begeistert aus. Und
tatsächlich war Harrys Forderung alles andere als gut: „Also: du
und ich 30 Minuten im Schlafzimmer.“ „Was? Auf gar keinen Fall!“,
rief Chloe empört. „Chloe? Die Flasche hat gesprochen“, mischte
sich Michael mal wieder ein. „Klappe! Dieser Spruch geht mir jetzt
schon tierisch auf die Nerven“, sagte sie genervt. Einerseits
konnte ich sie verstehen aber auf der anderen Seite hatte Mike recht.
„Was
macht ihr denn dann im Schlafzimmer?“, Luke sah besorgt aus. „Uns
wird da schon was einfallen oder?“, Harry blickte frech grinsend zu
Chloe. „30 Minuten und keine Sekunde länger. Und sobald du mir zu
nahe kommst, klatsch ich dir eine“, seufzte sie. Die beiden standen
auf und machten sich auf den Weg nach oben. Ich hörte nur noch ein:
„Hab ich dir nicht gesagt, dass du deine Finger bei dir lassen
sollst?!“ von Chloe und dann waren sie aus meiner Sichtweite
verschwunden.
„Können
wir weitermachen?“, Ash blickte fragend in die Runde. „Ja klar,
aber eigentlich müsste Chloe ja jetzt drehen“, meinte Michael.
„Ich übernehm' das für sie“, sagte ich und schnappte mir die
Flasche. Ich drehte sie und es schien, als würde sie nie mehr
stehenbleiben wollen. Als die Flasche dann aber doch endlich zum
Stehen kam, zeigte sie auf den Jungen mir gegenüber. Sie zeigte auf
Niall. Bei ihm musste ich gar nicht lange überlegen. „Küss mich“,
sagte ich leicht verführerisch. Oh man, bei mir hatte der Alkohol
dieses Mal auch seine Spuren hinterlassen. Niall zögerte am Anfang
leicht und sah etwas schockiert aus. Doch dann beugten wir uns vor
und pressten unsere Lippen fest aufeinander. Dieser erst schüchterne
Kuss verwandelte sich in einen leidenschaftlichen und verspielten. Er
schmeckte nach Erdbeeren und Limonen. Ich wünschte mir, dass dieser
Kuss niemals enden würde. Ich meine wie oft bekommt man schon die
Chance mit Niall Horan herumzuknutschen?
„Ihr
könnt jetzt auch wieder aufhören“, unterbrach uns schließlich
Calum. Niall und ich lösten uns voneinander und ich blickte Calum in
die Augen. Er sah verletzt aus. So verletzt sah er bisher noch nie
aus. Ich erinnerte mich an unseren Kuss. Ich dachte, ich könnte mich
etwas mit Niall ablenken und so Calum vergessen. Doch es klappte
nicht und ich konnte auch nicht leugnen, dass ich bei dem Kuss mit
Calum eindeutig mehr Gefühle und Schmetterlinge im Bauch hatte und
er einfach tausendmal besser war. Irgendwie hatte ich jetzt auch ein
schlechtes Gewissen. Doch eigentlich hätte ich das gar nicht haben
müssen, ich war ja schließlich nicht mit Calum zusammen. Und
außerdem denkt ja auch keiner an meine Gefühle. Ich war auch
verletzt. Ich wollte Calum unbedingt für mich und einfach seine Nähe
spüren, aber das ging nicht, weil er halt einfach in einem Tourbus
lebte und alles zum Scheitern verurteilt war.
So
recht verstand ich mein Vorgehen allerdings auch nicht. Ich meine
Niall und Calum waren so verschieden wie Tag und Nacht. Sowohl vom
Äußerlichen, als auch vom Charakter her. Wie schaffte ich es also
beide toll zu finden?
„Kommt
jemand mit tanzen?“, fragte ich in die Runde, weil ich keine Lust
mehr auf das Spiel hatte, da ich bemerkte, dass ich Calum gerade wohl
ziemlich verletzt haben muss. Wow, du kennst die Jungs gerade mal
ein paar Tage und schon versaust du dir wieder alles. Super gemacht
Amy, dachte ich mir. „Ja,
klar“, Luke reichte mir seine Hand und half mir somit hoch.
Wahrscheinlich hatte auch er die Nase voll von diesem Spiel.
„Willst
du noch was trinken?“, fragte mich Luke, als wir gerade auf dem Weg
zur Tanzfläche waren. „Gerne“, erwiderte ich. Wir gingen in die
Küche und suchten nach etwas Alkohol. Hier war es nicht so laut und
der perfekte Ort, um sich zu unterhalten. „Du magst Chloe oder?“,
fragte ich, während Luke die Schränke durchsuchte. „Sehr sogar,
aber ich weiß nicht wie ich es ihr sagen soll und außerdem ist sie
jetzt mir Harry im Schlafzimmer und wer weiß was die da alles
treiben.“ „Hör mal: Chloe wird Harry bestimmt nicht an sich ran
lassen und außerdem sind die 30 Minuten fast vorbei“, versuchte
ich ihn zu beruhigen. „Und was wenn doch?“ „Wird sie nicht. Ich
kenn' sie gut genug... glaube ich“, jetzt kamen selbst mir Zweifel.
Ich hatte das Gespräch von vorhin im Kopf. Sie fand Harry zwar
ziemlich aufdringlich, aber auch gut aussehend, deshalb konnte alles
mögliche in diesem Zimmer passiere. Es stand ihnen alles offen.
„Komm' lass und tanzen gehen“, sagte ich, um Luke etwas
abzulenken. Er reichte mir noch ein Bier und wir machten uns wieder
auf den Weg in Richtung Tanzfläche...
*
Oh
man, hab' ich einen Schädel,
dachte ich mir, als ich am nächsten Morgen meine Augen aufschlug.
Ich blinzelte ein paar Mal, um mich an die grelle Herbstsonne, welche
zum Fenster herein schien, zu gewöhnen. Wo war ich nur und wieso um
Himmelswillen trug ich Calums Beanie und Nialls Jacke? Ganz
ruhig bleiben. Das ist jetzt alles bestimmt nicht wahr und wenn doch,
dann hast du wenigstens das bekommen was du wolltest: Nialls Jacke,
versuchte ich mich zu beruhigen.
Ich
betrachtete eindringlich meine Umgebung. Ich befand mich in einem
großen Bett und meine Schuhe lagen irgendwo in dem Zimmer herum.
Gestern Abend musste ich echt ein bisschen zu viel getrunken haben.
Das war aber äußerst komisch, denn sonst war ich nie so anfällig,
wenn es um Alkohol ging.
Ich
versuchte mich aufzurappeln und schnappte mir meine Schuhe. Ich
bemerkte, dass ich mich im oberen Stockwerk befand. Langsam, damit
ich nicht hinfiel, weil mir so schwindlig war, machte ich mich auf
den Weg nach unten. Ich war schon fast an der Haustür angekommen,
als ich über ein paar leere Glasflaschen stolperte und einen
riesigen Lärm veranstaltete „Scheiße“, fluchte ich. „Oh, hey
Amy. Du bist noch hier?“, Zayn streckte seinen Kopf aus der Küche
hinaus: „Ich mach' gerade Kaffee. Willst du auch eine Tasse?“
„Eigentlich wollte ich gerade gehen, aber eine Tasse Kaffee gegen
den Kater würde bestimmt nicht schaden“, antwortete ich und begab
mich in die Küche. Ich setzte mich an den Tisch und bekam auch schon
eine Tasse gereicht, welche ich dankend annahm. „War gestern eine
ganz schön krasse Party was?“, Zayn lächelte mir zu. „Aber
sowas von“, entgegnete ich. „Und du warst jetzt also die ganze
Nacht hier?“ „Ich denke schon, da ich ja hier aufgewacht bin.“
„Wie du denkst schon?“, fragte mich Zayn. „Naja, ich habe
irgendwie einen totalen Filmriss. Das Letzte, an das ich mich
erinnern kann, war, dass ich mit Luke getanzt habe“, meinte ich:
„Hast du vielleicht noch irgendetwas gesehen was mir dabei helfen
könnte heraus zu finden was gestern Nacht noch passiert ist?“
„Nein, leider nicht. Ich weiß nur noch, dass du viel getrunken
hast und ziemlich voll warst“, antwortete er. „Und weißt du denn
wo Chloe ist?“ „Nein, tut mir Leid“, sagte Zayn. „Okay,
trotzdem danke. Ich schätze ich sollte dann mal ins Hotel gehen und
gucken, ob sie vielleicht da ist“, ich stand auf und umarmte Zayn
noch zum Abschied. „Mach' s gut und viel Glück bei der Suche“,
sagte er noch, bevor ich die Haustür hinter mir schloss.
Den ganzen
Weg lang versuchte ich mich verzweifelt daran zu erinnern was gestern
passiert sein könnte. Allerdings wollte es mir nicht einfallen.
Wie
bin ich in dieses Bett gekommen? Hat mich jemand dort hingebracht und
wenn ja wer? Was ist, wenn ich Chloe jetzt nicht finde? Und
wie kam ich an Calums Beanie und Nialls Jacke?, diese
und viele andere Fragen schwirrten durch meinen Kopf und verursachten
höllische Kopfschmerzen. Außerdem machte ich mir auch große Sorgen
um Chloe, da sie ja viel stärker auf den Alkohol reagierte und
letzte Nacht nicht gerade wenig getrunken hatte. Wieso musste ich
auch mein Handy im Hotelzimmer liegen lassen?! Ich könnte Chloe
jetzt bequem anrufen und sie fragen wo sie ist, aber das Schicksal
hatte es mal wieder nicht gut mit mir gemeint.
Der Weg kam
mir wie eine lange Wanderung durch die eisige Antarktis vor. Es war
verdammt kalt und ich begann schon langsam zu zittern. Ich war nun
schon beinahe vierzig Minuten unterwegs und heilfroh, als ich dann
endlich im Hotel ankam. Ich hatte wirklich keine Lust jetzt noch auf
den Fahrstuhl zu warten und so beschloss ich die Treppe zu nehmen.
Ich öffnete
die Zimmertür und war überglücklich, als ich Chloe friedlich
schlafend vorfand. Allerdings war sie nicht alleine...
Ich find die Story echt klasse und will unbedingt wissen wie es weitergeht!
AntwortenLöschenBitte schreibt schnell weiter ich liebe diese geschichte so dooooooollllllll
AntwortenLöschenBin gespannt was als nächstes passiert! ...;)
AntwortenLöschenWann schreibt ihr weiter? Die Story ist nähmlich richtig toll
AntwortenLöschenWow wirklich unglaublich coole story❤ wann geht sie weiter?❤
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