Amy
„Natürlich
haben wir Lust! Ich werde es mir doch wohl kaum entgehen lassen mit
One Direction zu feiern“, sagte ich begeistert. „Ich bin auch
dabei, aber davor würde ich gerne nochmal ins Hotel und mich
umziehen“, meinte Chloe. „Cool, dann würde ich vorschlagen, dass
wir euch jetzt zurück ins Hotel bringen und wir uns dann nachher
beim Konzert sehen“, entgegnete Michael. Wir waren alle damit
einverstanden und da das Hotel nur fünfzehn Minuten zu Fuß entfernt
lag, beschlossen wir zu laufen.
„Und
ihr kommt heute Abend aber wirklich oder?“, vergewisserte sich
Luke, als wir am Hotel ankamen. „Na klar! Wieso denn nicht?!“,
antwortete Chloe. „Gut und wenn nicht, dann weiß ich ja jetzt wo
euer Hotel ist“, Luke zwinkerte uns zu und zog Chloe und mich,
genauso wie die anderen Jungs, in eine kurze, dennoch innige,
Umarmung. „Bis später dann“, rief ich den Jungs noch zu, bevor
Chloe und ich in der Eingangshalle verschwanden.
„Nun
mach schon“, drängelte ich und drückte immer wieder auf diesen
verdammten Fahrstuhlknopf. „Entspann dich mal. Der Fahrstuhl wird
schon gleich kommen“, beruhigte mich Chloe. „Der braucht aber
Jahre und ich muss mich noch fertig machen.“ „Wir haben noch
circa fünf Stunden zeit, da kommt es auf die eine Minute auch nicht
mehr drauf an“, lachte sie.
Als
wir dann endlich unser Hotelzimmer erreicht hatten, rannte ich sofort
zum Kleiderschrank. „Hilf mir! Ich hab' nichts zum Anziehen“,
sagte ich und setzte meinen Hundeblick auf. „Was ist denn mit
diesem Top hier? Das hast du dir doch gerade erst letzte Woche
gekauft und noch nie angehabt.“ „Chloe, ich gehe mit den süßesten
Jungs der Welt feiern und du willst mich in dieses Top zwängen?! Das
ist doch unmöglich! Und außerdem klingst du wie meine Mutter“,
entgegnete ich grinsend. „Was? Tu ich gar nicht“, sagte sie
gespielt empört.
„Das
ist es!“, rief ich plötzlich und nahm mir eine blaue Jeans und
eine schwarze Bluse aus dem Kleiderschrank. „Ich geh mich duschen“,
rief ich, während ich ins Bad rannte. „Und was soll ich
anziehen?“, hörte ich Chloe. „Lass dir irgendetwas einfallen
oder warte bis ich fertig bin“, antwortete ich ihr.
Ich
stellte mich unter die Dusche und ließ das warme Wasser auf mich
hinunter prasseln. Dabei hatte ich nur einen Gedanken: die
Aftershowparty. Wie wird der Abend heute verlaufen? Was wird alles
passieren? Bin ich wirklich auf die Aftershowparty von One Direction
eingeladen? Träume ich oder passiert das gerade wirklich? Diese
und viele andere Fragen schwirrten nur so durch meinen Kopf und
warteten darauf, beantwortet zu werden.
Ich
war so nervös und in Gedanken versunken, dass ich glatt vergaß,
dass ich auch irgendwann wieder aus der Dusche raus kommen musste.
Ich stand schon eine Ewigkeit unter diesem wunderbaren warmen Wasser
und meine Haut fing schon langsam an zu veschrumpeln.
Schnell
trocknete ich mich ab und schlüpfte in meine Anziehsachen. Meine
schwarze Bluse steckte ich in meine Hose und ich föhnte mir meine
Haare. Danach schminkte ich mich noch etwas und lockte meine Haare.
„Und
wie seh' ich aus? Kann ich so gehen?“, fragte ich Chloe, die gerade
auf dem Bett lag, als ich aus dem Badezimmer kam. „Wow, du siehst
wunderschön aus“, staunte sie. „Danke, aber jetzt suchen wir dir
auch etwas 'wunderschönes' raus“, sagte ich und zog sie von ihrem
Bett hinüber zum Kleiderschrank. Bereits nach fünf Minuten gab ich
ihr eine schwarze Leggings, ein weißes Top und eine gemusterte
Strickjacke.
Chloe
verschwand direkt im Bad und ich setzte mich auf das Sofa, welches
mitten im Hotelzimmer stand. Ich holte mein Handy heraus und und
bemerkte, dass ich eine neue Nachricht bekommen hatte. Sie war von
Calum. Er schrieb: „Hey Amy! Ich freu' mich schon auf nachher.
Hoffe, dass wir etwas Zeit für uns haben und uns noch besser
kennenlernen werden. :* xoxo Cal“ Ich beschloss ihm darauf nicht zu
antworten, denn ich wollte ihn nicht anlügen und schreiben: „Ja,
ich hoffe auch, dass wir etwas mehr Zeit miteinander verbringen
können.“, denn das wollte ich eigentlich nicht. Andererseits
wollte ich ihn auch kennenlernen, aber dann kam mir wieder dieser
Gedanke, dass wir soweit von einander entfernt wohnen und völlig
andere Lebensstile verfolgen. Deshalb beschloss ich mit ihm einfach
in der 'Friendzone' zu bleiben. Dann würde weder er, noch ich
verletzt werden.
Während
ich auf Chloe wartete, schaltete ich den Fernseher ein, um mich etwas
abzulenken. Leider ohne Erfolg, weil die ganze Zeit nur irgendwelche
langweiligen Dokumentarfilme liefen. Darum war ich auch heilfroh, als
Chloe endlich, nach eineinhalb Stunden, wieder aus dem Badezimmer
kam. „Wow, du siehst umwerfend aus“, sagte ich und meine Kinnlade
fiel nach unten. „Du kannst den Mund jetzt wieder zu machen. So
toll seh' ich dann auch nicht aus.“ „Du machst wohl Witze?! Ach
ja... was für eine hübsche beste Freundin ich doch habe“,
entgegnete ich grinsend. „Du solltest lieber aufhören so viel zu
prahlen und dir lieber deine Schuhe anziehen. In einer halben Stunde
müssen wir nämlich schon da sein“, meinte Chloe.
Schnell
schlüpfte ich in meine schwarzen Schuhe. Sie hatten einen kleinen
Absatz und waren ansonsten ganz schlicht gehalten.
„Willst
du dir nich' noch eine Jacke überziehen?“, fragte mich Chloe, als
wir das Hotelzimmer gerade verließen. „Nein, es ist doch warm“,
sagte ich. „Du spinnst doch. Es ist beinahe Winter.“ „Na und,
so steigt die Chance, dass ich vielleicht die Jacke von Niall
bekomme“, ich zwinkerte Chloe zu. „Von wem?“ „Na von Niall
Horan. Der eine von One Direction“, entgegnete ich. „Ach Amy...
dir ist echt nicht mehr zu helfen“, Chloe schüttelte lachend ihren
Kopf.
„Und
damit das klar ist: Heute Abend klärst du dir entweder Luke oder
Harry“, lächelte ich Chloe zu, als wir das Hotel gerade verließen.
„Was? Amy, ich will von keinem der beiden etwas. Und außerdem ist
da noch die Sache mit Leon“, seufzte sie. „Leon hin oder her.
Bevor wir nach England geflogen sind, habt ihr euch wieder getrennt.
Das heißt, dass du jetzt eigentlich Single bist. Also kannst du dir
doch einfach einen schönen Abend mit den Jungs machen.“ „Ach, du
bist doch bescheuert“, spielerisch haute sie mir ihren Ellenbogen
in die Seite.
Wir
wollten gerade in die Arena, in der das Konzert stattfinden sollte,
eintreten, als sich plötzlich eine riesige, schwarz gekleidete
Muskelmaschine vor uns stellte. „Der Haupteingang ist da vorne“,
er deutete nach rechts. Wir standen nämlich gerade am Hintereingang,
weil wir keine Lust hatten uns durch die kreischenden Fans zu
drängeln. „Ja, das wissen wir, aber wir sind Freunde von den Jungs
und deshalb dürfte das kein Problem sein, wenn wir...“, versuchte
ich ihm zu erklären. „Netter Versuch Kleine, aber ohne
Eintrittskarten kann ich euch leider nicht reinlassen“, unterbrach
mich der Mann. „Ja, aber wir...“, begann Chloe. „Nichts da. Und
jetzt auf Wiedersehen“, meinte die Muskelmaschine unfreundlich.
„Ist schon okay Roy. Sie gehören zu mir.“ Hinter dem Mann
erschien unsere Rettung: Ashton. Er zog uns durch die Tür in einen
langen Flur. „Ein Glück bist du gekommen“, entgegnete ich
erleichtert. „Naja, es war ja auch irgendwie blöd von uns euch
keine Backstagepässe zugeben, aber das haben wir wohl einfach
vergessen“, Ashton fuhr sich durch seine lockigen Haare: „Aber
jetzt seid ihr ja zum Glück drinnen. Also kommt, die anderen warten
schon auf euch.“
Immer samstag wird jetzt ein neues Kapitel von 'Wherever You Are' erscheinen. :)♥
Megaa gute story :D <3
AntwortenLöschenWann kommt das naechste Kapitel?